111 Jahre Heinrich Köhler: Spektakuläre Herbstauktion zum „Jubiläum“

Das bedeutendste Dokument historischer Kommunikation auf deutschem Boden: der einzigartige Ersttagsbrief des „Schwarzen Einser“.

Ein Jubiläum der besonderen Art – 111 Jahre Heinrich Köhler – begeht Deutschlands ältestes Briefmarkenauktionshaus zur 384. Auktion vom 19. bis 20. und 23. bis 28. September 2024. Mit einem außergewöhnlichen Programm von 7480 Losen lädt das Traditionsunternehmen zur Herbstversteigerung nach Wiesbaden, und die Kunden und Freunde des Hauses dürfen sich einmal mehr auf Philatelie und Postgeschichte vom Feinsten freuen. Neben insgesamt zehn Katalogen, davon acht Son­der­kataloge, erscheint pünktlich zum Jubiläum auch ein neues Buch „111 Jahre Heinrich Köhler“ von Wolfgang Maaßen, das die Geschichte des Hauses, insbesondere die vergangenen elf Jahre, ausführlich dokumentiert.

Einmaliger Ersttagsbrief des „Schwarzen Einsers“

Der unumstrittene Höhepunkt der Herbst­auktion ist der Verkauf eines wahrlich ikonischen Stückes, dem einzigartigen Ersttagsbrief des legendären „Schwar­zen Einser“. Es handelt sich um den ein­zig bekannten Ersttagsbrief der ersten deutschen Briefmarke, ein Uni­kat von unschätzbarer historischer Be­deutung. Von der Bayern Nummer Eins gibt es neben dem Ersttagsbrief nur noch eine lose Marke und ein Briefstück vom Aus­gabetag. Das über lange Jahre unentdeckte Stück „schlummerte“ bis in die 1980er Jahre in einem Nachlass und befand sich seitdem in Privathand. Nun wird dieser bedeutende Brief erstmals als Einzellos in einer Auktion angeboten.

Ein außerordentlich seltenes Stück Postgeschichte ist diese Postkarte von der „Unglücksfahrt“ des LZ 127, adressiert an das beim Absturz verstorbene Besatzungsmitglied Robert Moser.

Dem besonderen Geburtstag erweist sich auch das weitere Angebot der Herbst­auktion mehr als würdig. Der bereits erfolgreich gestartete Verkauf der Kol­lektion „Luft- und Zeppelinpost – inklusive der Sammlung der Familie Sieger“ wird auch mit Teil II, dem ein Hard­co­ver-Sonderkatalog gewidmet ist, si­cher­- lich für Aufsehen sor­gen. Dies allein aufgrund der Tatsache, dass sage und schrei­be fünf (!) Belege der Unglücks­fahrt des LZ 127 nach La­kehurst aus dem Jahr 1937 zum Ausruf kom­men werden.

Klassik-Sammler dür­fen sich auf die Of­ferten der Samm­lung „Großher­zog­tum Ba­den – Fran­katuren und Postge­schichte (Teil II)“ von Klaus Peter Geis freuen. Eine interessante Band­brei­te präsentiert auch die Kollektion „Die Lippischen Fürsten­tümer, Deutschland und Europa – Sammlungen und Einzellose“ (Teil III). Mit dem Objekt „Deutsche Reichspost – Brustschilde­zeit – Die Sammlung Mi­chael Rehme (Teil III)“ wird eine weitere Serie fortgesetzt, die mit zahlreichen schönen Stücken zu überzeugen weiß.

Altdeutschland- und speziell Sachsen-Liebhaber werden sicherlich ein besonderes Auge auf die Kollektion „König­reich Sachsen – ‚Frie­drich August‘ – Die Sammlung Michael Schewe“ haben, die diverse hochattraktive und wertvolle Stücke vereint. Ein weiteres Highlight ist der Ver­kaufsauf­takt der Kol­lektion „Helgoland – Die Sammlung Hans-Jür­gen Borowski“ (Teil I) mit vielversprechenden Einzelstücken dieses philatelistisch und postgeschicht­lich anspruchsvollen Sammelgebiets. Mit Spannung erwartet wird auch der Auftakt des Verkaufs der Sammlung „Deutschland ab 1849 – Österreich ab 1850“ des „American“ Bruce Wright. Die bereits in einer EDITION SPÉCIALE gewürdigte Kollektion verspricht über diese und weitere Auktionen ein echtes Highlight zu werden. Last, but not least sei noch eine herausragende Samm­lung „Königreich Lombardei-Venetien“ genannt, die in einzigartiger Weise dieses klassische Sammelgebiet mit hochwertigen Stücken dokumentiert.

Umfangreiches Angebot und Sonderteile im Hauptkatalog

Dies spiegelt auch das umfangreiche Angebot im Hauptkatalog (Einzellose), der zur Herbstauktion in Hardcover-Ausführung erscheint und diverse span­nende Sonderteile umfasst. Diese reichen von „Thurn & Taxis“ über „Brust­schilde“ und „Pfennig/Pfennige“ bis hin zu Memel und den „modernen“ Ge­bie­ten wie DDR (Sondermarken­heft­chen), Berlin (Frankaturen und Zusam­men­dru­cke) und BRD (Spezialsamm­lung Post­horn 1951). Ein zweiter Hauptkatalog ist ausschließlich den Sammlungen ge­widmet, die sich in reicher Fülle präsentieren. Das komplette Angebot der 384. Hein­rich-Köhler-Auktion ist mit ausführlichen Informationen und zahlreichen Bildern unter www.heinrich-koehler.de im Online-Katalog (auch als PDF-Blät­terkatalog) verfügbar.