265.-273. Corinphila-Auktion: Hochwertige Philatelie weiterhin voll im Trend
Die nunmehr dritte Corinphila-Versteigerungsserie seit Beginn der Corona-Pandemie stand unter guten Vorzeichen. Für die Tage vom 7. bis 12. Juni 2021 waren Saalbieter wieder zugelassen, und zahlreiche Schweizer Kunden nutzten die Gelegenheit, persönlich an der Auktion teilzunehmen. Das Corinphila-Team hatte alle notwendigen Vorkehrungen getroffen und seinen Kunden eine sichere Saalpräsenz ermöglicht. Vor Ort sah man insbesondere am Freitag und Samstag – den Schweiz-Angebotstagen – glückliche Sammler, die sich über ein Wiedersehen nach längerer Zeit, den persönlichen Kontakt mit dem Corinphila-Team und diverse (Fach-) Gespräche freuten.
Im Vordergrund stand das hervorragende Angebot internationaler Spitzenphilatelie der Corinphila-Versteigerungsserie 265 bis 273. Bereits ab dem ersten Tag der Auktionswoche zeichnete sich eine Bieterbeteiligung ab, die wohl kaum jemand für möglich gehalten hätte. Neben einer überwältigenden Anzahl von schriftlichen Geboten konnte man nur staunen angesichts der Anzahl, des Engagements und der Kaufbereitschaft der Online-Bieter. So war das „Online-Live-Bieten“ maßgeblicher Erfolgsfaktor einer Auktionsserie, die in verschiedener Hinsicht außergewöhnlich war.
Entwicklungen und Trends
Die anhaltend hohe Nachfrage nach seltenen und wertvollen Markenausgaben der Klassik hat sich erneut über die verschiedenen Sammelgebiete von der Schweiz über Europa bis Übersee bestätigt. Das hochwertige Angebot der insgesamt neun Kataloge überzeugte mit beeindruckenden Steigerungen und Spitzenzuschlägen für seltene und begehrte Lose.
Stellvertretend genannt sei die Kollek-tion „Besançon“ mit dem dritten Teil „Großbritannien 1840–1910“, die von 312 000 Franken Ausruf um 68% auf insgesamt über 525 000 Franken gesteigert wurde. Das Spitzenstück war die ungebrauchte 1-Pfund-Marke aus der Sammlung von König Carol II, die für 40 000 Franken zugeschlagen wurde (Ausruf: 20 000 Franken). Ähnlich beeindruckend liest sich der Gesamtzuschlag der Sammlung „Südamerika – Maritime Postgeschichte 1606–1886“ von Everaldo Santos, die von 466 000 Franken um knapp 60% auf 740 000 Franken gesteigert wurde. Die Sammlung „Ing. Pietro Provera“ erzielte eine Steigerung von 57% bei einem Ausruf von 385 000 Franken (Gesamtzuschlag: 604 000 Franken). Die Kollektion „Schweiz Klassik“ von Jack Luder verbesserte sich von 252 000 Franken Startpreis auf einen Zuschlag von 475 000 Franken, was eine Steigerung von rund 88% bedeutet.
Begehrt waren darüber hinaus die Lose der weiteren Sonderkataloge, darunter die Sammlungen „ERIVAN – Österreich & Lombardei-Venetien“ und „Besançon – Britisch
Westindien (Teil 2)“. Auch die Auswahl des Hauptkataloges, der eine große Bandbreite kleiner und großer Seltenheiten präsentierte, überzeugte auf ganzer Linie. Insbesondere Lose mit prominenter Provenienz waren stark nachgefragt und sorgten für so manche hitzige Bietergefechte.
„Online-Live-Bieten“ unverzichtbar!
Im Zusammenhang mit der Bereitschaft, für die auserwählten Lose „aufs Ganze“ zu gehen, ist ein Blick auf die Online-Bieter aufschlussreich. Allein die Teilnehmerzahl spricht Bände: Im Vergleich zu den Auktionen vor der Pandemie waren mehr als doppelt so viele Kunden über das System zum Online Live Bieten aktiv. Insgesamt 710 Bieter boten gegen den Saal, die Auktionsagenten, Telefonbieter und die schriftlichen Gebote. Hinzu kam das beantragte Limit, das sich die Online-Teilnehmer hatten freischalten lassen. Dieses lag bei 17 Millionen Franken, die theoretisch bei erfolgreichen Zuschlägen zur Verfügung gestanden hätten. Dass die Online-Bieter so manches Mal auch das Nachsehen hatten gegenüber den Kommissionären, Saal- und Telefonbietern sowie den schriftlichen Vorgeboten, soll an diese Stelle trotzdem erwähnt sein. Die Zahlen zeigen eindrucksvoll die Begeisterung der Kunden und die Bereitschaft für Investitionen in hochwertige Philatelie.
Internet: www.corinphila.ch