284.-290. Corinphila-Auktion: Versteigerungsserie begeisterte mit Vielfalt und Spitzenzuschlägen
Vom 27. Mai bis 4. Juni 2022 fand in Zürich die Corinphila-Versteigerungsserie der Auktionen 284 bis 290 statt. Die herausragende Zusammenstellung seltener Philatelie und Postgeschichte in sieben Katalogen – davon sechs Sonderkataloge – überzeugte auf ganzer Linie. Seltene und wertvolle Markenausgaben der Klassik von der Schweiz über Europa bis Übersee liegen weiterhin hoch im Kurs. Dank der enormen Nachfrage von Sammlern aus aller Welt, die bevorzugt per Online-Live-Bieten ins Auktionsgeschehen eingriffen, kam es zu intensiven Bietergefechten und zahlreichen Top-Zuschlägen.
„BESANÇON“ und „ERIVAN“ beeindruckten
Einen bleibenden Eindruck hinterließen unter anderem die Sammlungen der Kollektion „BESANÇON“, die mit einem einzigartigen Angebot „Großbritannien 1840–1910“ sowie dem Britischen Commonwealth („Britisch West- Indien“ und „Britisch West Afrika“) hoch in der Gunst der Sammler standen. Zahlreiche wunderschöne Einzelstücke, wertvolle Einheiten und seltene Briefe waren heiß begehrt und verzeichneten Spitzenzuschläge. Extrem gefragt waren unter anderem seltene Varianten, Fehler und Abarten. Viele Einzelstücke wurden um ein Vielfaches des Ausrufes gesteigert und erzielten teils sogar Zuschläge über den Stanley-Gibbons-Katalognotierungen!
Eine herausragende Zusammenstellung der Philatelie Europas sowie ausgewählter Gebiete Südamerikas bot einmal mehr die „Kollektion Ing. Pietro Provera“ (Teil 4). Ergänzt durch das Angebot im Hauptkatalog war für ziemlich jeden Sammler etwas dabei, und die große Bandbreite internationaler Philatelie und Postgeschichte stieß auf reges Bieterinteresse. Bereits bei der im Vorfeld der Auktion stattgefundenen Weltausstellung HELVETIA 2022 war die gute Stimmung spürbar. Liebhaber der eidgenössischen Philatelie trafen sich in Lugano und nutzten die Gelegenheit zur Besichtigung der hochwertigen Einzellose am Stand von Corinphila. Die Begeisterung für die Schweizer Klassik ist ungebrochen hoch und der Verkauf des vierten Teils der Kollektion „Schweiz – Die Sammlung ERIVAN“ verlief erneut spektakulär. Auch wenn das Titelstück, der „Winterthur-Brief“, mit einem Zuschlag zum Ausrufpreis (250 000 Franken) hinter den Erwartungen zurückblieb, wurden zahlreiche andere Stücke teils sensationell gesteigert, und die Zuschläge übertrafen bisweilen alle Erwartungen.
Dies galt auch für das Angebot des Sonderkataloges „Schweiz & Liechtenstein“ mit seiner großen Bandbreite an Angeboten von der Vorphilatelie über die Klassik bis zur Moderne, dabei auch diverse Sonderteile. Von Einzelmarken über Abstempelungen bis hin zu Briefen war die Nachfrage erneut erstaunlich, und nicht wenige Bieter gingen leider leer aus und mussten sich der Konkurrenz geschlagen geben. Mit Blick auf die eigene Kollektion können sie sich zumindest damit trösten, dass der Sammlungswert somit weiter gestiegen sein dürfte.
Spannende Bieterduelle und Spitzenzuschläge dank Online-Live-Bieten
Essentieller Bestandteil dieser „Dynamik“ war einmal mehr das Online-Live-Bieten. Die Corinphila-Kunden aus aller Welt ließen keine Gelegenheit ungenutzt, das Auktionsgeschehen mitzubestimmen. Nahezu alle Spitzenlose wurden unter Beteiligung der Online-Bieter zugeschlagen, die entweder als Höchstbietende oder als Mitbieter maßgeblich für die großartigen Preissteigerungen verantwortlich waren. Man kann festhalten, dass sich auch aufgrund der Einschränkungen durch Corona viele Sammler mit den technischen Möglichkeiten des Online-Live-Bietens vertraut gemacht haben und diese nun intensiv nutzen. Die Zahlen belegen eindrucksvoll die Begeisterung der Kunden, aber auch die Bereitschaft für Investitionen in hochwertige Philatelie.
Internet: www.corinphila.ch