Tag der Briefmarke – Untergang des Segelschulschiffs „Niobe“
Das Segelschulschiff „Niobe“ der Reichsmarine war als Viermastschoner 1913 im dänischen Frederikshavn gebaut worden. 1922 kaufte die Reichsmarine das Schiff, überholte es, baute es zu einer Dreimastschoner-Bark um und stellte es als Segelschulschiff in ihren Dienst. Es erhielt den Namen „Niobe“.
Während einer Ausbildungsreise passierte es: Plötzlich, ohne Vorwarnung, fiel am 26. Juli 1932 eine heftige Bö aus Südsüdwest schräg von vorn auf das Schiff. Masten und Rahsegel wurden völlig unter Wasser gedrückt. Die „Niobe“ legte sich 45 bis 50 Grad nach Backbord über. Trotz Gegensteuerns konnte sie sich nicht mehr aufrichten, sondern lag nach wenigen Sekunden ganz auf der Seite. Wasser brach durch die Luken und Niedergänge in das Schiff ein. Nur sieben Matrosen gelang es, aus den Unterdecksräumen zu entkommen. Dann versank die „Niobe“ in die Tiefe. 50 Tote wurden geborgen und in Kiel auf dem Nordfriedhof beigesetzt.
Trotz großer politischer und wirtschaftlicher Probleme am Ende der Weimarer Republik nahm die Bevölkerung mit tiefer Betroffenheit am Schiffsunglück teil. Innerhalb weniger Monate brachte sie eine Millionen Mark für die „Volksspende Niobe“ auf. Außerdem wurde eine „Niobe-Gedenkmünze“ verkauft. Dadurch konnte die Dreimastbark „Gorch Fock“ als neues Segelschulschiff schon 1933 bei der Werft Blohm und Voss in Hamburg vom Stapel laufen.
Schriftliche Bestellungen können an den 1. Vorsitzenden des Kieler Philatelisten-Vereins geschickt werden: Michael Bergmann, Postfach 28 27, 24027 Kiel, Telefon 04340/43 15, Fax 04340/43 18, info@kieler-philatelistenverein.de.