Konzentrierter Posteingang
Die Deutsche Post hat in der Vergangenheit wiederholt Versuche unternommen, die, vom Sonntag abgesehen, tägliche Postzustellung abzuschaffen. Faktisch sind es schon seit Jahren ohnehin keine sechs Tage mehr, da durch die Reduzierung der Wochenendarbeit in den Briefzentren in der Regel montags kein Posteingang festzustellen ist. Unabhängig davon hat man aber das Gefühl, dass sich der Posteingang ohnehin nur noch auf zwei bis drei Tage in der Woche konzentriert. Das scheint ein neuer Service zu untermauern.
Seit Mitte November bietet die Deutsche Post Inhabern von Postfächern den Zusatzservice Briefankündigung, auf Wunsch mit Bildvorschau, an. Seitdem trifft wochentags um kurz nach 7 Uhr eine Mail ein, in der die Anzahl der Postsendungen avisiert wird und ggf. Bilder der Vorderseiten übermittelt werden. Nicht selten kommt es allerdings vor, dass die Sendungen gar nicht im Postfach liegen. Die Post spricht wohl deshalb auch nur von einem „voraussichtlichen“ Posteingang. Meistens treffen die angekündigten Sendungen am übernächsten Tag ein, zusammen mit einigen des Vortags und einem weiterem Posteingang, der irgendwie unerkannt geblieben ist. Es bestätigt sich der in den letzten Jahren gewonnene Eindruck, dass die Post auf dem Weg vom Abgangs-Briefzentrum zum Zusteller irgendwo liegen bleibt und dann meist in drei größeren Haufen im Postfach landet. Die Aufgabestempel bestätigen dies. Das von der Deutschen Post gern herausgestellte E+1 sieht anders aus!
Jan Billion