Schwerpunkt Deutsche Feld- und Inselpost
Aachen Neben den in einem Sonderkatalog präsentierten Marken der „Deutsche Kolonien“ bietet das Aachener Auktionshaus AIX-PHILA in seiner 69. Versteigerung eine Reihe weiterer philatelistischer Leckerbissen mit einem ersten Schwerpunkt „Deutsche Feld- und Inselpost“: Die Päckchenmarke MiNr. 3 mit Zusatzfrankatur auf komplettem Adressteil startet genauso wie die MiNr. 8 A von Rhodos auf Brief mit 1000 Euro.
Ein ungebrauchter 4er-Block der Krim-Päckchenmarke (MiNr. 15 I) fängt bei 1300 Euro an und eine Kurland-Schnellpostkarte bei 500 Euro. Die sehr seltene Ostpreußen-Feldpostkarte P1 gebraucht in – bei den damaligen Umständen – sehr guter Erhaltung wird mit 800 Euro ins Rennen geschickt und eine Tunis-Päckchenmarke der Farbe „b“ mit Zusatzfrankatur auf komplettem Päckchenteil mit 1500 Euro.
Das Titelstück des Michel-Handbuches, eine U-Boot-Marke aus Hela mit dem Plattenfehler „Torpedoschuss“ auf sehr gut erhaltenem Brief, wird auch die Titelseite des Auktionskataloges schmücken und soll wenigstens 5000 Euro bringen. Nur einmal bekannt ist die gleiche Marke in dunkelblauer Farbe (MiNr. 13 c) auf einem sogenannten Überroller-Brief, der trotz zeitlich bedingter Bedarfsmängel mit 2000 Euro Ausruf noch günstig angesetzt ist.
Zahlreiche weitere Seltenheiten der deutschen Philatelie sind ebenfalls mit von der Partie. Der gestempelte Dienstmarkensatz von Schleswig C.I.S. mit 500 Euro Ausruf, die große Innendienst-Serie von Danzig ungebraucht mit 1000 Euro oder die Portomarken von Zara auf Brief mit 800 Euro seien hier als wenige Beispiele erwähnt. Marken und Blocks der Sowjetischen Besat-zungszone bilden einen weiteren Schwerpunkt bei AIX-PHILA. Hier wird u. a. ein Brückenbau-Block in der Fehlfarbe „Bräunlichrot“ mit 1500 Euro ins Rennen geschickt oder die seltene MiNr. 7 Aawax von Berlin-Brandenburg mit 500 Euro. Die Dauerserie „Wappen und Dichter“ aus der Französischen Zone existiert auch ungezähnt und ist im kompletten Bogensatz extrem selten, ist doch vom 2-Mark-Wert gerade einmal ein vollständiger Bogen bekannt. Der komplette Bogensatz einschließlich dieser Marke soll nun 20 000 Euro einspielen.
Der Sammlungsteil überwiegend aus privaten Einlieferungen bietet mehr als 1200 Lose von 10 bis 12 000 Euro, letzteres eine Zeppelinsammlung mit ca. 650 Belegen. Große Beachtung verdienen zwei Spezialsammlungen aus dem Nachlass Professor Bruns mit seinen Lieblingsgebieten „Fahrpost und Paketbegleitbriefe“ sowie „Packkammer“ mit jeweils etwa 500 Briefen liebevoll und sehr detailgetreu aufgezogen. Man kann sicher davon ausgehen, dass die Startpreise von jeweils 10 000 Euro schnell Geschichte sein werden.
Übrigens wird die Versteigerung vom 6. bis 9. Oktober coronabedingt wiederum online-live mit Unterstützung von Philasearch durchgeführt.
Internet: www.aixphila.de