50 Jahre Leuchtturm Friedrichsort
An der Friedrichsorter Enge, wo die Kieler Förde nur etwa 1,9 Kilometer breit ist, befand sich seit 1815 schon ein Leuchtfeuer. Zwischen 1853 und 1864 stand auf der vorgelagerten Sandbank eine eiserne Leuchtbarke als Ersatz für das Leuchtfeuer. Nach ihrer Zerstörung durch Eisgang wurde 1866 an dieser Stelle ein Leuchtturm aufgebaut und 1889 auf 14,5 Meter erhöht. Nachdem dieser Turm über 100 Jahre dort stand, wurde 1965 mit dem Bau des heutigen Leuchtturms begonnen, da die Höhe des alten Turms nicht mehr ausreichte. Der Bau des neuen Turms konnte im Jahr 1971 abgeschlossen werden. Die Inbetriebnahme fand am 29. Oktober 1971 statt. Bis 1973 standen beide Türme nebeneinander. Das Fundament des alten Leuchtturmes ist noch heute wenige Meter neben dem neuen Turm zu sehen.
Im Jahr 1990 wurde der neue Turm saniert und zusätzlich mit einem Nebelfeuer ausgestattet. Dabei wurde auch der mit weißen Fliesen ummantelte Turmschaft durch eine Verkleidung aus Aluminium geschützt. Heute wird der Turm von der Verkehrszentrale in Travemünde ferngesteuert, das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee ist für seinen Unterhalt verantwortlich.
Das Leuchtfeuer ist mit zehn Sektoren ausgestattet und besitzt drei verschiedene Taktkennungen. Weiterhin hat der Turm eine Nebelschallanlage, einen Funksender sowie eine Wasserstandsüberwachung. Die Baukosten des Turms betrugen 158 000 Deutsche Mark.
Die Leuchtturminsel und der Leuchtturm sind eingetragene Kulturdenkmäler der Stadt Kiel.
Ein entsprechendes Belegprogramm geht auf das Jubiläum ein.
Kontakt: Kieler Philatelisten-Verein von 1931 e. V., Michael Bergmann, Postfach 28 27, 24027 Kiel, Telefon 04340/43 15, Fax 04340/43 18, info@kieler-philatelistenverein.de.