Deutsche Philatelie im Fokus
Aachen Die deutsche Philatelie steht im Mittelpunkt der 70. AIX-PHILA-Auktion vom 15. bis 18. Juni.
Nach dem Auftakt mit einer Auswahl einiger besserer altdeutscher Marken und Stempel folgt ein breites Angebot Deutsches Reich mit Gebieten bis 1945: Memel bietet unter Losnummer 681 eine MiNr. 10 K (Startpreis 1000 Euro), das Generalgouvernement die unverausgabten MiNrn. I/III jeweils in 12er-Blocks mit anhängenden Leerfeldern (Los-Nummer 713, Ausruf 6000 Euro). Die Tunis-Feldpostmarke zweimal mit Zusatzfrankatur auf Päckchenabschnitt startet unter Los-Nr. 732 mit 500 Euro und die gleiche Marke als ungezähnter Probedruck als folgende Nummer mit 600 Euro.
Sehr stark präsentiert sich das Nachkriegsdeutschland. Bei der SBZ beginnt ein 6er-Block der grünschwarzen 6 Pf (MiNr. 43 Ac, darin zwei Marken als Doppeldruck) mit 4000 Euro (Los 759), unter der Los-Nr. 765 eröffnet eine 6 Pf mit Nähmaschinenaufdruck aus Dresden-Neustadt auf Firmenkarte mit 2500 Euro (MiNr. 43 Pa), und eine Briefvorderseite mit zwölf Marken der 2 Pf Ziffern und Bezirkshandstempelaufdruck „41 Oelsnitz“ soll wenigstens 3000 Euro einspielen (Los 789). Erst eine einzige postfrische Marke ist von der Wasserzeichenbesonderheit 10 Pf Schiller aus der DDR (MiNr. 465 AXII) bekannt; diese kommt als Los 818 mit einem Startpreis von 1200 Euro unter den Hammer. Die Französische Zone bietet eine Fülle von raren Ministerausgaben, dabei die beiden ungezähnten Großblocks MS 1 und 2 von der französischen Staatsdruckerei in hervorragender Qualität (Los 965, Ausruf 7000 Euro). Annähernd 300 Lose finden sich bei der Bundesrepublik aus dem Bereich Bogenecken und Bogenrandzudrucke mit Schwerpunkt bei den Ausgaben Posthorn und Heuss. Ein rechtes oberes Eckrandstück der 70 Pf Posthorn mit einer durch Bogenumschlag verursachten Fehlzähnung, von der bisher kein weiteres Exemplar bekannt ist, beginnt mit 2000 Euro (Los 1159). Aus einem starken Teil Zusammendrucke ragen die beiden Heftchenbogen MHB MiNr. 1+2 mit einem Ausruf von 1500 Euro heraus (Los 1460).
Die Europa-Philatelie bietet u. a. aus Italien einen frankierten Zeitungsabschnitt der GAZZETTA UFFICIALE DI MILANO (Los 1491, Ausruf 1000 Euro), aus Luxemburg mehrfach den ersten Briefmarkenblock und den Intellektuellensatz sowie von Österreich eine breite Palette klassischer bis moderner Philatelie. Sehr gut vertreten ist die Schweiz mit Klassik (u. a. beide Hälften der „Doppelgenf“ mit Startpreisen zu je 1500 Euro – Lose 1640 + 1641), aber auch semimodernen Raritäten wie den Pionierflugmarken MiNrn. I bis XI jeweils auf Postkarten.
Mehr als 1300 Sammlungen, Posten und Nachlässe, die fast ausschließlich aus Sammlereinlieferungen stammen und mit Startpreisen zwischen 10 und 10 000 Euro ins Rennen geschickt werden, beschließen die Auktion.
Internet: www.aixphila.de