VR China herausragend
Berlin Die 71. und 72. Hadersbeck-Auktion vom 26. bis 29. April 2022 brachte eine Reihe bemerkenswerter Ergebnisse. Von der in einem Sonderkatalog präsentierten sehr umfangreichen Briefesammlung von Dr. Kischkat konnten über 80% der Lose abgesetzt werden. Hier sprang eine Mischfrankatur der Preußen MiNrn. 23 und 25 auf Paketbegleitbrief von 180 auf 1000 Euro.
Herausragende Ergebnisse erzielte wieder Material der VR China. Hier ziehen die Preise scheinbar immer weiter an, und die Zuschläge überstiegen teils die aktuellen Katalogwerte. Für 5600 (3000) Euro wurde ein gestempelter Schauspieler-Block zugeschlagen, für 2400 (1000) Euro ein postfrischer Pfingstrosen-Block.
Im Altdeutschlandteil konnten viele interessante Belege aus alten Sammlungen angeboten werden. Besonders gut vertreten waren Baden, Bayern, Mecklenburg-Schwerin, Preußen sowie Thurn und Taxis. Den Vogel ab schoss eine Einzelfrankatur der Baden MiNr. 25 a auf komplettem eingeschriebenem Laufzettel ab Karlsruhe, die mit 80 Euro startete und für die der Hammer erst bei 1550 Euro fiel. Das Deutsche Reich mit Nebengebieten erzielte teils gute Verkaufsergebnisse für bessere Ausgaben in guter Qualität bzw. für Abarten. Standardware verkaufte sich deutlich schwerer.
Der dritte Versteigerungstag beinhaltete die deutschen Gebiete nach 1945. Auch hier zeigte sich deutlich das Interesse an Belegen und Besonderheiten. Normale Standardware hingegen wird oft auch zu Dumpingpreisen im Internet angeboten, und der Sammlerkreis der „Katalogabhaker“ wird immer geringer. Für einen Ausreißer sorgte eine postfrische DDR MiNr. 415 Y II mit Oberrand (Foto), die von 160 auf 800 Euro sprang und damit deutlich über dem Katalogwert von 650 Euro landete.
Am vierten und letzten Versteigerungstag bot die Firma Hadersbeck wieder ein reichhaltiges Angebot an Sammlungen und Auflösungsbeständen mit einem Gesamtgewicht von etlichen Tonnen. Letztere konnten fast vollständig mit teils großen Steigerungen abgesetzt werden.
Internet: www.hadersbeck-auktionen.com