Kobold-Medaille für Karl Bauer
(wm) Kurz nach seinem 91. Geburtstag erhielt Karl Bauer die Gustav-Kobold-Medaille. Diese höchste Auszeichnung, die INFLA-Berlin zu vergeben hat, wird nicht nur für hervorragende Verdienste bei der Erforschung deutscher Sammelgebiete verliehen – die Preisträger müssen die Ergebnisse auch veröffentlichen und somit allen Sammlern zugänglich machen. Diese Voraussetzungen hat der Ausgezeichnete mehr als erfüllt. Sein Augenmerk gilt der Postgeschichte, genauer gesagt den Stempeln. So schuf er umfangreiche Sammlungen zu den Postämtern der Altdeutschen Staaten auf Belegen, zur Geschichte der Städte Hannover und Kassel, aber auch zur Entwicklung des Postwesens in den Departements Frankreichs und zur Postgeschichte von Italien und Österreich-Ungarn. Bemerkenswert sind auch seine Sammlungen der bayerischen Ortsstempel und der Stempel von Thurn und Taxis. Die Belegsammlungen mitsamt ihren umfangreichen Erläuterungen waren und sind Grundlage für die insgesamt ca. 40 Handbücher, an denen er mitgewirkt hat (z. B. Münzberg-Feuser, Sudetenland, bayerische und württembergische Postscheine). Die bayerischen und württembergischen Postscheine wurden in den jeweiligen Fachzeitschriften bzw. Rundbriefen von ihm nach und nach veröffentlicht.