Auktionsberichte

Singen Die 110. Lenz-Auktion findet vom 21. bis 26. April 2023 statt und bringt über 9100 Lose aus Philatelie und Numismatik. Die Interessenten erwartet ein gewohnt brei­tes, weltweites Philatelie-Angebot mit sehr vielen Briefen und Belegen. Besonderer Schwerpunkt sind die deutschsprachigen Länder Schweiz, Österreich, Liechtenstein und natürlich Deutschland allgemein je­weils ab der Vorphila bis in die Neuzeit.

Hervorzuheben ist die Auflösung sehr um­fangreicher Sammlungen von China, Russ­land/Sowjetunion und der nachfolgende GUS-Staaten Asiens und Europas. Eine enorme Fülle mit sehr vielen Spitzen bietet Chi­na ab Altchina bis ca. 2020 mit Marken, Briefen und anderen Belegen. Eine ähnliche Zusammensetzung weist der Teil Russ­land/ So­wjetunion auf. Aus dem reichhaltigen Angebot (ca. 300 Lose) der Volksrepublik China seien erwähnt: 1962 Schauspielkunst Block 8 postfrisch bzw. gestempelt (Ausruf 5000 bzw. 1000 Euro), MiNrn. 648-55 B postfrisch und gestempelt (Ausruf 5000 bzw. 1000 Euro), dreimal die seltene Marke „Roter Affe“ MiNr. 1594 in postfrisch, ge­stempelt und auf FDC (800/300/600 Euro).

Es folgt ein breites Angebot Einzellose Eu­ropa von Albanien bis Zypern mit über 2100 Positionen, davon die Hauptgebiete Liech­tenstein mit 100, Österreich mit über 1000 und Schweiz mit ca. 500 Losen.

Österreich beginnt mit Vorphila und Stem­peln (über 500 Lose), gefolgt von guten Standardausgaben ab der Klassik wie WIPA-Marken und -Block, Dollfuß postfrisch und Renner geschnitten jeweils mehrfach.

Die Schweiz startet mit einer Zürich 6 Rp. in gestempelter Erhaltung (Ausruf 350 Euro) und einigen 2 1⁄2 Rp. Ortspost und Poste Locale gestempelt, einer schönen Auswahl an Rayon I-III gestempelt und auf Briefen sowie einer Auswahl Sitzende und Stehende Helvetia. Das neuere Material zeigt alle Blocks (alleine Block 1 NABA elfmal postfrisch, gestempelt und auf Brief).

Die Altdeutschland-Offerte reicht von Ba­den bis Württemberg und deckt die Vor­phila über Stempel bis hin zu den Mar­kenausgaben ab, darunter gute Frankatu­ren. Spitzenstücke sind u. a. Baden MiNr. 1 a im waagrechten Paar mit Nummernstem­pel „25“, Bayern MiNr. 28 X in Bunt­fran­katur MiNr. 22 Xa auf Brief (Ausruf 900 Euro) sowie Brief nach Haiti mit 50 Pf und 2 x 20 Pf MiNr. 42 und 40c von 1876 (seltene Destination, Ausruf 900 Euro). Die Interes­senten dürfen sich auf einen schönen Han­nover-Teil (115 Lose) mit teils seltenen Be­legen bis Ausruf 1000 Euro freuen. 250 Lose enthält Württemberg, dabei die MiNr. 20 y als Einzelfrankatur auf portogerechtem Brief nach Lübeck (Ausruf 1800 Euro).

Das Deutsche Reich präsentiert sich sehr umfangreich auch mit besonderen Belegen wie zweimal MiNr. 93 IIa portogerecht auf Paketkarte nach Stockholm (Ausruf 1200 Euro). Besonders hervorzuheben ist das große Angebot an Flugpost-, Zeppelin- und DO-X-Belegen aus aller Welt. Aufgelöst wird eine große Sammlung Zeppelin NT mit fast allen Belegen, auch Überführung nach Ja­pan und Beleg in Japan. Ein breites An­gebot deutscher Gebiete schließt sich an. Er­wäh­nung verdienen die Böhmen und Mäh­ren/ Lokalausgabe Mährisch Ostrau Mi­Nrn. 1-40 postfrisch, die aus einer Original­lieferung des Händlers Cermak von 1942 an einen Sammler stammen. Mit dabei ist auch die sehr seltene MiNr. 27 D ungebraucht (Aus­ruf 1000 Euro).

Bestandteil dieser Versteigerung ist der 2. Teil aus einer bedeutenden Sammlung Lo­kalausgaben „Freudenstadt“. 65 Lose mit ver­schiedenen Frankaturen und Sendungs­for­men, dabei auch seltene Stempel, erwarten auf neue Liebhaber. Diese Belege waren seit über 50 Jahren nicht am Markt.

Reichhaltig zeigt sich die SBZ mit vielen geprüften Stücken, beispielsweise der MiNr. 39 yb (Ausruf 1000), und diversen Blocks, Farben und Zusammendrucken.
Gewohnt umfangreich ist die Auswahl bei der DDR, Berlin, Bizone, Französische Zone und Bund.

Am 21. und 22. April kommen über 1500 Sammlungen und Posten unter den Ham­mer. Wie immer in dieser Abteilung, sind sehr viele der Objekte aus privater Hand bzw. aus Nachlässen, teils unberührt und mit in der Regel günstigen Ausrufen. Hier finden sich Ländersammlungen aus aller Welt von hochwertig bis zu vielen kleinen Lots mit Ausrufen ab „Gebot“ (ab 10 Euro) sowie ganze Nachlässe für neue Liebhaber. Ein Auge sollte man haben auf Samm­lun­gen und Lots aus China, Russland/So­wjetunion, Deutschland Heimatsammlungen von Baden und vieles andere mehr.

Auch im Bereich Münzen und Medaillen mit ca. 1000 Positionen finden sich wieder viele kleine und hochwertige Stücke aus aller Welt ab dem Altertum bis in die Neuzeit. Das Angebot richtet sich nicht nur an Samm­ler, sondern auch an Anleger in Gold und Silber. Die große Vielfalt besonders bei den deutschen Gebieten reicht von Alt­deutschland über das Kaiserreich bis hin zu Weimar. Hinzu kommen ebenfalls Lots und Posten aus Nachlässen in Alben und Kar­tons.

Der Katalog erscheint Anfang April in ge­druckter Form. Im Internet auf der Ho­mepage www.briefmarken.com und bei „Philasearch“ ist das Angebot bereits online.