BSV Gotha blickt auf Währungsreform 1948
Am 20. Juni 2023 starten die Gothaer Philatelisten und Numismatiker mit einer Vernissage in die Ausstellungssaison. Im Rahmen des „Knätschabends“ eröffnen sie gemeinsam mit interessierten Gästen und geladener Prominenz eine Ausstellung zur „Währungsreform 1948 mit Blick auf Thüringen und Gotha“, die am 23. Juni vor 75 Jahren in der gesamten Sowjetischen Besatzungszone eingeführt wurde, drei Tage nach den drei westlichen Zonen. Die Veranstaltung im Klub „Galletti“ (Jüdenstr. 44) beginnt um 18 Uhr.
Gezeigt werden zahlreiche bedeutsame philatelistische und numismatische Belege, die die besonderen Provisorien in der SBZ belegen: Geldscheine mit Kuponaufklebern, Briefe mit verschiedenen improvisierten Frankaturformen, wie den 17 Tage gültigen Bezirkshandstempelaufdrucken, der 37 Tage währenden Zehnfachfrankatur und verschiedenen Mischfrankaturen.
Die Währungsreformbelege werden ergänzt durch besondere Anlasskarten und Dokumente sowie Briefe und Karten mit speziell in Thüringen von 115 Postämtern ausgegebenen Sonderstempeln, die das Ringen um die Einheit Deutschlands und die damit verbundene gesellschaftspolitische Entwicklung im geteilten Deutschland verdeutlichen.
Dr. Wolfgang Steguweit gestaltet das Exponat zur Währungsreform 1948 aus seiner speziell angelegten Sammlung und wird im Anschluss an die Eröffnung das Thema mit einem Vortrag vertiefen.
Nach 40 Jahren wurde verwirklicht, was damals Kampfmodus der Siegermächte und gesellschaftliche Utopie war. Den Weg zur Einheit Deutschlands 1990 ergänzt Hans-Joachim Möller mit numismatischen und philatelistischen Belegen.
Infos: BSV Gotha, Geschäftsstelle, Bernd Planke (1. Vorsitzender), Gustav-Freytag-Str. 18, 99867 Gotha; Telefon 03621/40 22 76, b.planke@freenet.de.