Bedarfsbelege aus dem Postgebiet Ober-Ost

10. Armee aus dem Postgebiet Ober-Ost: Gebührenmarke 30 Pf zusammen mit Germania 10 Pf auf Postkarte mit Zensurstempeln (150 Euro).

Aachen Mehr als 320 Positionen Münzen, Geldscheine und Medaillen kommen zu Beginn der 72. AIX-PHILA-Auktion am 8. November live-online unter den Hammer.

Im Einzellosteil besonders erwähnenswert sind ein Kursmünzensatz von Deutsch Neu Guinea mit einem Ausruf von 1500 Euro (Los 9), eine Gedenkmünze Germanisches Museum zu 5 DM in Polierter Platte mit 2000 Euro (Los 15) oder ein tschechischer Golddukat mit der Abbildung des hl. Wenzel zu 1000 Euro (Los 74). Auch moderne Raritäten wie eine 2-Euro-Münze mit dem Porträt von Grazia Patrizia aus Monako sind mit von der Partie. Anleger dürften sich auf jede Menge Goldmünzen von der Bundesrepublik über Südafrika bis hin zu den USA und über moderate Preisansätze freuen. Besonders gehaltvoll ist das An­ge­bot an Sammlungen aus der ganzen Welt. Zum Beispiel gibt es Kollektionen aus der deutschen Kaiserzeit zu Startpreisen von 2500, 1500 und 1000 Euro oder eine Partie Deutsche Kolonien ebenfalls zu 1000 Euro.

Ebenfalls nicht zu kurz kommen werden die Liebhaber von Geldscheinen aus den diversen deutschen Sammelgebieten. Hier geht beispielsweise eine Sammlung Danzig mit 700 Euro an den Start. Notgeld aus vielen Teilen Deutschlands sowie Numisblätter beschließen die Abteilung „Münzen“.

Mehr als 3500 Positionen umfasst der Brief­markenteil auf der 72. AIX-PHILA-Auktion, der sich daran anschließt und bis 11. No­vember live-online in Aachen durchgeführt wird.

Auf einige Lose mit philatelistischer Literatur folgt ein kleiner Altdeutschlandteil mit u. a. einem ungebrauchten Bayern-Einser oder einer gestempelten 70 Kreuzer aus Württemberg.

Startet mit 1000 Euro: SBZ 1945, Antifa-Block im Kleinbogen mit Stempel Arnstadt.

Highlights beim Deut­schen Reich bilden neben guten Zep­pe­lin­ausgaben ein einwandfreier gestempelter Not­hilfeblock mit einem Ausruf von 2000 Euro oder die seltene, ebenfalls ge­stempelte Flug­post­marke MiNr. 538 y mit 600 Euro. Ein Minis­terheft zur Welt­funkkon­ferenz 1930 mit den meisten Spitzenaus­ga­ben der Wei­marer Zeit startet mit 500 Euro. Stark auch der Zusam­mendruckteil DR mit u. a. einem zusammenhängenden, gestempelten Bo­genstück WZ 11+12 (Ausruf 1300 Euro). Mehrere Dutzend Briefmarken aus Danzig mit einer Fülle von Besonderheiten, die durch­weg geprüft oder attestiert sind, folgen. Sicher nicht häufig sind Bedarfsbelege von der 10. Armee aus dem Postgebiet Ober-Ost, von denen einige mit Ausruf­preisen von 100 bis 300 Euro an den Start gehen. Beliebt bei Spezialisten sind Bogen­randzudrucke wie Form- oder Hausauf­tragsnummern: Dutzende davon, vor allem aus dem Saarland oder der Zeit des Kon­trollrates, gehen – oft mit „Gebot“ – ins Rennen. Bei AIX-PHILA wieder sehr gut vertreten ist die SBZ: Zusammendrucke wie die postfrischen Herzstücke Ziffern (MiNrn. 2-5, Ausruf 1500 Euro), etliche Weihnachts­blocks wie eine gestempelter Sechserbogen Block MiNr. 1x (Ausruf 1000 Euro) und weitere Besonderheiten dürften auf reges Interesse stoßen. Populäre Nachkriegsaus­gaben wie Währungsblocks, Posthornsätze, Ziffernse­rien mit Band- und Netzaufdrucken – alles in bester Qualität und zurückhaltend ausgerufen – werden sicher auf große Nachfrage stoßen. Topstück ist hier eine seltene Type Notopfer Berlin 2 Pf (MiNr. 7 postfrisch) mit einem Startpreis von 1500 Eu­ro.

Stark auch die internationale Philatelie: Großbritannien bie­tet mehrfach die erste Brief­marke weltweit, die „Pen­ny Black“, teilweise auf Brief, aber auch hohe Pfundwerte wie z. B. die 5 Pfund (MiNr. 66) mit einem Ausruf von 500 Euro. Die beiden Dienst­marken 10 Shilling und 1 Pfund mit Aufdruck „I.R. OF­FICIAL“ beginnen mit je 400 Euro. Sehr gut bestückt ist auch Island gestempelt mit einigen großen Seltenheiten wie Nr. 5 A oder 172-174 jeweils mit At­testen (Ausruf 400 bzw. 800 Euro) oder die Dienstausgabe 4 Skilling Nr. 1 A (Ausruf 1700 Euro), alles Marken, die nicht jeden Tag angeboten werden. Keineswegs alltäglich dürfte auch der perfekt gestempelte und attestierte Intellektuellen­satz von Lu­xemburg sein, der mit 500 Euro ins Rennen geschickt wird. Nach einigen Naba-, Vaduz- und Wipa-Blocks geht der Einzellosteil mit den Dollarwerten des Kolumbussatzes der USA (Ausruf 600 Euro) sowie einem Mond­brief von Apollo 17, der von den Astro­nauten unterschrieben ist (Ausruf 2000 Eu­ro), zu Ende.

Mehr als 1500 Sammlungen, Posten und Nachlässe zu Startpreisen zwischen 10 und 5000 Euro dürften wieder heiße Bieter­kämpfe entfachen. Neben einigen hoch­wer­tigen Anlegerpartien und sehr gut be­stückten Kollektionen deutscher und europäischer Philatelie steht dieses Mal besonders die Überseephilatelie im Fokus. Beson­ders erwähnenswert ist eine außergewöhnliche Sammlung „Britische Militärpost in Eritrea“ mit 44 Telegrammen – alle aus AS­M­ARA im Herbst 1951 und alle hochwertig frankiert (Ausruf 2500 Euro). Die Marken wurden hierbei übrigens neben der Ab­stem­pelung mit dem Wort „Pagato“ perforiert.

Internet: www.aixphila.de