Deutschsprachige Gebiete als Schwerpunkt
Singen Die 112. Lenz-Auktion beginnt am am 26. und 27. April als Saal-Live-Auktion mit einem großem Angebot von ca. 1200 Sammlungen, Posten und Nachlässen Briefmarken, dazu kommen allein 800 Positionen Münzen/Numismatik. Vom 28. April bis 2. Mai 2024 werden die Einzellose Briefmarken als Internet-Live-Auktion mit ca. 8000 Positionen versteigert. Es gibt wieder ein gewohnt breites Angebot der Philatelie weltweit mit sehr vielen Briefen und Belegen. Besonderer Schwerpunkt sind die deutschsprachigen Länder wie Schweiz, Österreich, Liechtenstein und natürlich Deutschland allgemein jeweils ab der Vorphila bis in die Neuzeit.
Hervorzuheben ist unter anderem ein Frankreich-Teil mit allein 120 Positionen, u. a. MiNr. 42 auf Brief in die Schweiz (300 Euro) und MiNrn. 128-135 postfrisch mehrfach (400 Euro). Österreich umfasst über 1200 Lose ab Vorphila und Markenzeit, dabei eine portogerechte 9-Kreuzer-Frankatur aus den MiNrn. 1 und 2 (viermal, 550 Euro). Ein Beispiel für die schönen Marken und Belege der Kreuzer-Zeit. Die späteren Epochen zeigen WIPA, Dollfuss, Renner geschnitten sowie unverausgabte Werte mit Blitz und Totenkopfmaske. Schweiz enthält über 600 Lose, beginnend mit der Altschweiz. Erwähnung verdienen die Genf MiNrn. 3 und 4, Bundespost mit Waadt 4 gestempelt (2200 Euro), Waadt 5 auf Brief (2000 Euro), 5 C. Neuenburg mit schwarzer Rosette gestempelt (600 Euro) und 2 1⁄2 Rp. Winterthur mit schwarzer Raute (400 Euro). Bei den Schweizer Hotelpostmarken findet sich die MiNr. 12 auf Streifband nach Pirmasens. Bisher war diese Marke auf Beleg unbekannt (900 Euro).
Bei Altdeutschland, das mit 1800 Losen besetzt ist, sind Hannover und Württemberg mit vielen seltenen und besonderen Marken, Belegen und Stempeln hervorzuheben. Zwei Beispiele: Hannover MiNrn. 14, 17 und 19 auf Brief nach Frankreich (600 Euro) und Württemberg MiNr. 15 (zweimal) und 19 xa auf Brief in die USA (5000 Euro).
Deutsches Reich lockt mit über 1000 Losen ab Hufeisenstempel und Brustschilde. Dazu gehört eine Währungsmischfrankatur auf Brief mit MiNrn. 3 und 23 a (ex Slg. Volny, 1100 Euro). Gut vertreten sind auch Weimarer Republik und Drittes Reich. Beachtung verdient das große Angebot an Flugpost und Zeppelin-Belegen aus aller Welt mit einigen besonderen und seltenen Stücken (260 Lose).
Deutschland nach 1945 steht gleich zu Beginn im Zeichen der Lokalausgaben mit dem 4. Teil einer „Freudenstadt“-Sammlung, die sich seit den letzten fast 50 Jahren in Sammlerhand befunden hat. Es sind über 120 zumeist Belege mit vielen Unikaten, Stempeln und Besonderheiten, viele auch im Handbuch erwähnt und beschrieben. SBZ und DDR begeistern mit vielen Besonderheiten wie Farben oder Ersttagsbriefen. Berlin enthält u. a. viermal den Schwarzaufdruck-Satz komplett gestempelt und auf Brief (ab 260 Euro). Der Rotaufdruck-Satz ist in postfrischen 4er-Blocks einheitlich aus der oberen rechten Bogenecke zu haben (1600 Euro). Beachtung verdienen auch viele gute Ersttagsbriefe, z. B. mit der MiNr. 123 (400 Euro). Bundesrepublik weist alle besseren Ausgaben auf, darunter viele gute Ersttagsbriefe der ersten Wohlfahrts- und der Posthorn-Serie. Mit 2000 Euro angesetzt ist die Heuss-Serie MiNrn. 177-196 komplett auf FDC. Insgesamt umfasst Nachkriegsdeutschland über 1400 Lose, teilweise sehr detalliert.
Internet: www.briefmarken.com