Gedenkganzsache „175 Jahre deutsche Briefmarken“
Bonn Die Deutsche Post verausgabt am 2. November 2024 eine Gedenkganzsache zum Jubiläum „175 Jahre deutsche Briefmarken“.
Das Königreich Bayern beschloss am 22. Februar 1849 als erster deutscher Staat die Einführung von Briefmarken. Am 1. November 1849 erschienen drei, von Kupferstecher Johann Peter Haseney, Banknotengraveur der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank in München, entworfene Postwertzeichen. Wegen des revolutionären Geschehens der Jahre 1848/49 in Europa, zu dessen deutschen Zentren Bayern gehörte, hatte man die Verwendung des üblichen Kopfbildes von Landesherr König Maximilian II Joseph vermieden. Stattdessen zeigen die von der Königlich-Bayerischen Post (damals noch eines von über vierzig Postunternehmen im Deutschen Bund) emittierten Briefmarken große Ziffern, den Landesnamen und die Wertangabe. Die Marken besaßen folgende Nominale: Ein Kreuzer Franco (schwarz, der „Schwarze Einser“), Drei Kreuzer Franco (blau) und Sechs Kreuzer Franco (braun). Der Druck fand in der Universitätsdruckerei von Johann Georg Weiss statt. Mit den im Buchdruck hergestellten Marken waren Briefe und Drucksachen je nach Gewicht der Sendung bzw. Entfernung des Zielortes freizumachen.
Auf der von der Firma Deutscher Philatelie Service GmbH (Wermsdorf) gestalteten und produzierten Ganzsache sind das 55+25-Cent-Sonderpostwertzeichen „Tag der Briefmarke“ vom 7. Mai 2009 mit dem berühmten Eichstätt-Brief, der mit einem 6er-Block des „Schwarzen Einsers“ frankiert ist, und eine 30-Cent-ATM „Briefe schreiben“ eingedruckt. Es gibt einen Erstverwendungsstempel Bonn. Der Verkaufspreis beträgt trotz der Zuschlagsmarke unverändert 1,20 Euro (Produktnummer postfrisch: 152201203, gestempelt: 001203EW5).