Baden und Sudetenland im Fokus

Aachen Das Großherzogtum Baden ist auf der 66. AIX-Phila-Auktion am 12. und 13. Juni ein Schwerpunkt mit einem qualitativ hervorragenden Angebot von mehr als 650 Einzellosen mit allen Raritäten (siehe Vor­bericht in dieser Rubrik).

Nicht minder hochklassig ist die Offerte von Aufdruckmarken aus dem Sudetenland mit Stücken, deren Auflage oft nur im zweistelligen Bereich liegt. Der Masaryk-Block von Karlsbad (Abbildung oben) startet mit 2000 Euro, die Freimarke 5 Heller von Reichen­berg (MiNr. 1) mit 1500 Euro oder die Serie „Kinderhilfe“ (ebenfalls Reichenberg, Auf­lage nur fünf Sätze!) mit 2500 Euro. Ein echt gelaufener Brief aus Rumburg, frankiert mit unter anderem der 50 Heller „Legionär“, beginnt mit 1000 Euro. Viele der hier angebotenen Marken tauchen nur alle Jubeljahre einmal auf und sind entsprechend begehrt.

Einen hochinteressanten Eindruck über die Postgeschichte im besetzten Polen, dem „Generalgouvernement“, vermitteln mehr als 200 Briefe, Karten und Ganzsachen, die mit Startpreisen meist zwischen 30 und 100 Euro in die Auktion gehen. Das Deutsche Reich bietet neben populären Ausgaben wie Blocks, Zeppelinen u. ä. mehr als 80 verschiedene Zusammendrucke Germania mit Reklameanhängern.

Die übrige Deutschland-Philatelie präsentiert sich ebenso stark wie Europa, wobei hier Polen mit diversen Marken der MiNr. 1, oft auf Brief, besonders auffällt.
Am zweiten Auktions­tag kommen mehr als 1100 Sammlungen, Partien und ganze Nach­lässe unter den Hammer. Die Band­breite der durchweg sehr zurückhaltenden Startpreise reicht von 10 bis 3000 Euro und lässt reichlich Raum für lebhafte Bieter­kämp­fe.

Internet: www.aixphila.de