Deutsche Postgeschichte ab Altdeutschland
Berlin Die 71./72. Hadersbeck-Auktion vom 26. bis 29. April 2022 startet mit einem Sonderkatalog „Sammlung Dr. Kischkat“. Der Sammler trug über mehrere Jahrzehnte über 12 000 Belege zur Deutschland-Philatelie von Altdeutschland bis ca. 1990 zusammen. Der Nachlass befand sich in 87 Ordnern sauber chronologisch sortiert. Das Auktionshaus bietet ihn in 560 Losen an. Darin befinden sich viele postgeschichtlich interessante Stücke.
Der Hauptkatalog beinhaltet über 5700 Lose. Zu Beginn stehen 700 Lose Münzen/ Medaillen zum Verkauf. Im danach folgenden Übersee-/Europateil gibt es wieder ein
umfangreiches Angebot China mit fast 100 Losen. Europa startet mit einigen sehr seltenen Ganzsachen Albanien, die teils nur in wenigen 100 Stück hergestellt wurden, dabei P7/8 mit blauen Ersttagsstempeln.
Bei Altdeutschland ist diesmal durch die Auflösung mehrerer alter Sammlungen viel Belegmaterial vorhanden, besonders bei Mecklenburg. Hier fallen u. a. ein seltener K1 von Schwerin, von dem nur wenige Abschläge bekannt sind, und Preußen mit etlichen frankierten Belegen (über 100 Lose!), dabei viele Besonderheiten wie die MiNr. 19 b als Einzelfrankatur, auf. Auch Thurn und Taxis bietet reichhaltig Briefmaterial. Beispielhaft erwähnt sei der Stempel POSTABLAGE THAL Kl. K1 auf Brief vom 6. Dezember 1864. Zu dieser Zeit sollte laut Sem-Katalog der Stempel gar nicht vorliegen. Alle anderen deutschen Gebiete vor 1945 sind wieder mit schönen Stücken vertreten.
Die deutschen Gebiete ab 1945 bilden wieder einen Haupteil der 72. Hadersbeck-Auktion. Seltene SBZ-Angebote, u. a. Provinz Sachsen MiNr. 68 Y ungebraucht oder Thüringen Block MiNr. 1 tb postfrisch, seien hervorgehoben. Neben dem traditionell vielseitigen Angebot DDR (über 600 Lose) folgen am dritten Versteigerungstag noch viele Positionen Briefe und Ansichtskarten.
Der letzte Versteigerungstag ist wieder vollgepackt mit etlichen Tonnen Sammlungen und Auflösungsposten.
Internet: www.hadersbeck-auktionen.com