Eine Reise rund um die Welt mit Briefmarken und Klöppelspitzen
Geklöppelt wird seit etwa 500 Jahren. Aus Italien und Flandern sind die ersten größeren Spitzenproduktionen aus dem 16. Jahrhundert bekannt und verbreiteten sich von dort über ganz Europa und mit der Kolonialisierung auch in ferne Länder.
Was den Betrachter, der einer Klöpplerin zuschaut, bis heute fasziniert, ist die Technik des Klöppelns. Wenn flinke Hände die Klöppel (Spulen), auf denen die Fäden gewickelt sind, drehen und kreuzen und sie entstehende Spitze mit Nadeln fixieren, staunt der Laie oft. Das hat schon immer Künstler dazu angeregt, Klöpplerinnen zu malen, wie im 17. Jahrhundert zum Beispiel der Niederländer Jan Vermeer.
Sein Gemälde „Die Klöpplerin“ ist wohl das am meisten auf Briefmarken dargestellte und wird als Motiv von Ajman bis in den Jemen verwendet. Und so zeigt die Motivsammlung von Liselotte Martenczuk viele Briefmarken und erläuternde Texte, ergänzt durch Postkarten, Geldscheine, Münzen usw. verschiedener Länder sowie typische Souvenirs und natürlich landestypische Klöppelspitzen. Bei den Spitzen liegt der Schwerpunkt auf den bunten brasilianischen Spitzen, die bei uns weitestgehend unbekannt sind.
Die Ausstellung ist vom 22. September bis 8. Dezember 2024 im Werkstattmuseum „Karl-Mayer-Haus“ in 63179 Obertshausen (Karl-Mayer-Str. 10, Telefon 06104/4 18 03, vorstand@hgv-obertshausen.de, www.hgv-obertshausen.de) zu sehen. Die Öffnungszeiten sind jeden 2. und 4. Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.