Gaildorf ruft zur GABRIA 2022

Gaildorf, in der Nähe von Schwäbisch Hall ge­legen, ist vielen Sammlern durch den Gail­dorfer Großtauschtag und den Stempeln mit dem Vogel des Jahres ein Begriff. Gaildorf ist am 5. und 6. November 2022 wieder ein Zen­trum der Philatelie: Mit der GABRIA 2022 setzt der Sammlerverein seine traditionellen Aus­stellungen in der Schenkenstadt fort. Die re­gio­nale Ausstellung und der Gaildorfer Tausch­tag am Sonntag gehören zu den beliebten Sammlertreffs im süddeutschen Raum. Neben der Ausstellung in der Limpurghalle runden ein umfangreiches Handelsangebot, die bekannt gute Bewir­tung, besondere Aktionen für junge Briefmarkenfreunde und das Event-Team der Post das Angebot ab. Am Samstag und Sonntag öffnet die Veranstaltung jeweils um 10 Uhr. Viele gute Gründe für einen Besuch in Gaildorf!

Auf Aussteller und andere Besucher wartet am Samstag Abend ein philatelistisches Treffen mit Buffet. Dort können persönliche Kontakte geknüpft und weitergeführt werden. Für Begleitpersonen bieten der Naturpark Schwä­bisch-Fränkischer Wald, die nahegelegenen historischen Städte Schwäbisch Hall, Künzelsau, Schwä­bisch Gmünd und Dinkelsbühl ein abwechslungsreiches Beiprogramm. Gaildorf liegt verkehrsgünstig zur Autobahn und ist auch mit dem Zug gut zu erreichen. Parkplätze sind auf dem Hal­lengelände direkt an der Limpurghalle ausreichend vorhanden. Bei den Planungen einer Reise nach Gaildorf ist der Verein gerne behilflich.

Der Sonderstempel zeigt den Wiedehopf, den Vogel des Jahres 2022. Dieser Vogel ist ein eher seltener Gast im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Der Stempel zeigt den Höhlenbrüter bei der Fütterung eines Jungvogels. Im Hintergrund ist der Kerner-Aussichtsturm im Naturpark zu sehen. Die NABU-Ortsgruppe Gaildorf informiert dazu über NABU-Naturschutzangebote in der Region. Das Event-Team der Deutschen Post ist an beiden Tagen anwesend und bietet Informa­tionen rund um die Philatelie sowie Malangebote für jüngere Kinder. Der Sonderstempel wird vor Ort geführt.

Zudem würdigt der BSV Gaildorf die ARWA in Gaildorf-Bröckingen mit einer Postkarte Individuell (hier Wertstempel). Nachdem das Stammwerk in Auerbach in der damaligen sowjetischen Be­satzungszone durch den Volksentscheid 1946 enteignet worden war, lebte die Marke ARWA im Westen weiter. So wurde ARWA, damals den Frauen wohl bekannt, zu einem Symbol des westdeutschen Wirtschaftswunders und galt durch die Wurzeln in der erzgebirgischen Wirkertradition lange Zeit als deutsches Traditionsunternehmen. Hans Thierfelder, Enkel des Firmengründers A. Robert Wieland, gründete im Jahr 1948 im württembergischen Backnang eine Strumpffabrik mit dem Namen ARWA, die kurze Zeit später nach Unterrot, einem heutigen Stadtteil von Gaildorf, verlagert wurde. Beibehalten wurde die Bildmarke (weiße Schrift auf rotem Grund). Der fünfzackige Pfeil fand keine Verwendung mehr. Ab diesem Zeitpunkt gab es den Namen und die Marke ARWA nur noch in Westdeutschland. Im September 1973 musste sich das Unternehmen der Konkurrenz beugen und wurde vom Konzern Hudson übernommen. Das Bild auf der Marke Individuell zeigt ein Werbeplakat aus der Zeit des Wirtschaftswunders mit dem damals durch diese Werbung bekannt und beliebt gemachten Bedlington-Terriers.

Der Verein hat ein Belegprogramm aufgelegt. Interessenten dafür wenden sich an Joachim Rupp, Prescherstr. 38, 74405 Gaildorf, ruppjoachim2@t-online.de. Aktuelle Informationen zur GABRIA finden sich zudem auf der Internetseite www.bsv-gaildorf.de.

Axel Brockmann