Gelungener Start ins 45. Geschäftsjahr

Steigerte bei Felzmann von 8000 auf 11 000 Euro: Kreuzbandsendung mit „Sachsen Dreier“ von Leipzig nach Neustadt/Orla.

Düsseldorf Die meiste Aufmerksam­keit auf der 169. Felz­mann-Auktion An­fang Juli zog einmal mehr die Sammlungs-Auktion der Brief­mar­ken auf sich. Ulrich Felzmann begrüßte das Publikum im Saal und an den digitalen Ge­räten nach zehn Jahren wieder einmal aus dem benachbarten Hotel Nikko. Durch den Umzug in den großen Saal des Hotels konnte mehr Kunden die Möglichkeit gegeben werden, sich vor Ort zu beteiligen. Dieses Angebot wurde gut angenommen, so dass zahlreiche Interessenten persönlich anreisten, um ganz nah – und doch mit Abstand – dabei zu sein. Dies trug ebenfalls dazu bei, dass die 1600 Sammlungen, die am Auk­tionssamstag unter den Hammer kamen, oftmals hart umkämpft sowie mit immer wieder beachtlichen Steigerungen und ho­her Verkaufsquote zugeschlagen wurden. Dar­über hinaus war die Beteiligung der Online-Bieter aus aller Welt bis in die späten Abend­stunden maßgeblich am Erfolg beteiligt, so dass der letzte Zuschlag erst kurz vor Mit­ternacht erfolgte.

Bei der Zeppelinpost wurden Raritäten der Ägyptenfahrt 1931, eine Karte sowie ein Brief ab Suez über Kairo, für 4100 Euro (Los 3081, Ausruf: 3000 Euro) und 4700 Euro (Los 3082) zugeschlagen. Ein Brief der Po­larfahrt aus demselben Jahr erhielt mit 4400 Euro den Zuschlag (Los 3090, Ausruf: 3000 Euro).

Auch der Teil Europa und Übersee, der u. a. mit Belegen und Marken aus Kanada, Russ­land, Rumänien, Türkei, Österreich und Ju­goslawien breit aufgestellt war, verkaufte sich gut und brachte teils sehr hohe Stei­ge­rungsraten.

Sehr erfolgreich wurden die großen Samm­lungsauflösungen „Hildesheim“ und „Graf zu Münster“ angenommen. Die Gold-Samm­lung Hildesheim überzeugte mit seltenen Vorphila-Belegen, wie ein Faltbrief an den Baron von Münchhausen (Los 3990, Ausruf 600 Euro, Zuschlag: 900 Euro) oder ein Be­leg der napoleonischen Feldpost (Los 3951, Ausruf: 500 Euro, Zuschlag: 1000 Euro) do­kumentierten. Briefe aus seltener Adels-Kor­respondenz, die zudem noch nie auf dem Markt waren, kamen durch den Nachlass des Grafen zu Münster in die Auktion, u. a. Los 3845 (Ausruf: 1000 Euro, Zuschlag: 5000 Euro).

Lange Bietergefechte, insbesondere zwischen zwei Saalbietern, gab es um seltene Marken aus Helgoland. Auch Altdeutsch­land-Prachtstücke aus Sachsen sorgten für Top-Zuschläge, wie das Titelstück des Ka­taloges, eine Sachsen-3er auf einer frankierten Kreuzbandsendung (Los 4155, Ausruf: 8000 Euro, Zuschlag: 11 000 Euro).
In weitere Höhen schraubten sich dann die Gebote der Sammlungs-Auktion. Ein Nach­lass in zwei Schränken mit Beständen aus einem alten Händlerlager wurden von 1200 auf 20 000 Euro gesteigert (Los 6059). Schon hoch vorbeboten war eine vorrangig aus Asien stammende Missionars-Korres­pon­denz der Jahre 1890–1948, die für 26 000 Euro letztlich an einen chinesischen Bie­ter ging.

Internet: www.felzmann.de