Jahreshauptversammlung des BDB
Corona-bedingt fand im Juni erst nach 19 Monaten wieder eine Jahreshauptversammlung des Bundesverbandes Deutscher Briefmarken-Versteigerer (BDB e. V.) statt. Im idyllischen Wörlitz bei Dessau trafen sich aktive und Seniorenmitglieder, um – für die BDB-Tagungen seit Jahren typisch – bei bestem Sommerwetter aktuelle Themen zu besprechen.
Der Vorsitzende, Harald Rauhut, berichtete, dass die Zahl der Reklamationen über Kollegen einen neuen Tiefstand erreicht habe und „gegen Null“ tendiere. Der Schatzmeister, Dr. Reinhard Fischer, konnte die seit Jahren solide Finanzlage des Verbandes einmal mehr bestätigen.
Weiterhin verfolgt der BDB die Thematik „Scheinzuschläge“, für die sich zumindest bei einem Auktionshaus leider entsprechende Vermutungen verdichten. Intensiv wurde über die Entwicklung und Zusammenarbeit mit verschiedenen Internet-Foren diskutiert. Allgemein wurde es als positiv angesehen, wenn hier in Zusammenarbeit mit einschlägigen Foren Hinweise auf mögliche Fälschungen oder fragliche Stücke zu einer Verbesserung der Angebotsqualität führen. Dies entbinde, so der Vorsitzende Rauhut, die entsprechenden Foren nicht von der Verpflichtung zur Fairness und korrektem Verhalten. Zumindest bei einem Forum gab es immer wieder Anlass zu Beanstandungen, weil zum Zwecke der „Publicity“ regelmäßig Rechtsverstöße durch den Betreiber geduldet oder möglicherweise sogar initiiert werden. Nach Erörterung verschiedener weiterer Themen, u. a. Prüfwesen, Provisionsentwicklung und Rechtsfragen, konnten mit einem Besuch des technischen Museums und einer Stadtrundfahrt auch ein nicht philatelistischer Schwerpunkt gesetzt werden.