Kryptomarke geht in die zweite Runde
Bonn Am 6. Juni 2024 erscheint der 100-Cent-Wert „Kölner Dom“ aus der Serie „Historische Bauwerke in Deutschland“ als nächste Kryptomarke – eine erneute Motiv-Wiederholung innerhalb kürzer Zeit. Nach dem schlechten Verkauf des Erstlings, dessen Auflage von 250 000 Stück ganz offensichtlich viel zu hoch angesetzt war, wird die Menge nun auf 100 000 Stück begrenzt. Dabei folgt die Postphilatelie nun dem Vorbild der deutschsprachigen Postverwaltungen in den Alpenländern und teilt die Auflage in vier Varianten auf: 63% der Auflage befinden sich in einem gelben Heftchen, 25% in einem lilanen, 10% in einem blauen und 2% in einem pinken. Der Preis für die selbstklebende Marke „Kölner Dom“ im Heftchen beträgt 9,90 Euro. Welche Farbe man be- kommen hat, zeigt sich erst bei Öffnung des verschlossenen Umschlages, in dem das Heftchen geliefert wird. Auch der komplette Satz mit vier Heftchen (auf 500 Sätze limitiert, 79,90 Euro) und eine weitere Goldedition (250 Stück, 99,90 Euro) werden angeboten. Ob die Schaffung künstlicher „Raritäten“ den Verkauf anheizt, bleibt abzuwarten. Für Sammler ist wichtig, dass die in dem Heftchen enthaltene selbstklebende Version eine eigene MICHEL-Nummer bekommen wird. Da die MICHEL-Redaktion entgegen der ursprünglichen Ankündigung auch das Heftchen der ersten Kryptomarke „Brandenburger Tor“ katalogisiert, müssten auch alle vier Versionen des Kölner Doms aufgenommen und unterschiedlich bewertet werden. Im gerade erschienenen MICHEL-Deutschland-Spezial-Katalog 2024 notiert die erste Kryptomarke (MiNr. 3801, MH MiNr. 127) einzeln und im Heftchen mit 20 Euro. Die nassklebende „Normalmarke“ (MiNr. 3796) ist mit 3,20 Euro bepreist.