Nachkriegsdeutschland besonders stark

Startet bei Hadersbeck mit 2000 Euro: Mehrfachfrankatur der DR MiNr. 330 B auf eingeschriebenem Auslandsbrief.

Berlin Die 78. Hadersbeck-Auktion vom 31. März bis 3. April 2025 enthält ca. 6000 Lose aller Sammelgebiete.

Am Anfang stehen über 700 Positionen Mün­zen, Medaillen, Orden und sonstige Sam­mel­gebiete. Besonders in der Münz­abtei­lung warten etliche Highlights auf die Kun­den. Darunter sind seltene Gold- und Silber­münzen aus dem deutschen Kaiser­reich, oft in überdurchschnittlicher Qualität. Als Bei­spiel seien genannt: Bremen, 1906, 20 M. Gold, Auflage 20 000 Stück, 1900 Eu­ro; Ham­burg, 1873, 10 M. Gold, Auflage 25 000 Stück, 1800 Euro; Preußen, 1889, 10 M. Gold, Auflage 24 000 Stück, 4000 Euro; Sachsen, 1889, Silber­medaille „800 J. Haus Wettin“, Auflage 706 Stück, im Originaletui, 5000 Euro.

Bei den Orden sticht eine große Einliefe­rung von Auszeichnungen aus der DDR hervor, darunter u. a. FDJ 1946–1990, gigantischer Posten von Abzeichen/Auszeichnun­gen, chronologisch nach Bartel-Spezial­katalog Bd. 1 „FDJ und Pioniere“ sortiert in fünf Sammelboxen mit einer Vielzahl an besseren und guten Abzeichen wie Ju­gend­objekt „Zentralflughafen“, „Großkraft­werk Benzdorf“ in Gold, Silber und Bronze, „Jun­ge Talente“ 1960 in Silber und Bronze sowie 1965 in Silber, „Wintersportab­zeichen“ 1950, Abzeichen „Wir dienen länger“, Abzeichen „Verdienste um Polizei, Armee, Wehr­erziehung“, „Bau der Jugend“ Bez. Dres­den, „Nützliche Taten“ Bez. Erfurt, „Fried­länder große Wiese“, „Rauschenbach Tal­sper­re“ und viele weitere. Allein der Kata­logwert für die aufgeführten Abzeichen be­trägt nach Bartel über 2000 Euro (Ausruf 1200 Euro).

Am Nachmittag des ersten Tages werden Einzellose aus dem Bereich Übersee/Europa versteigert, beginnend wieder mit einem guten VR-China-Teil mit u. a. postfrischen Ausgaben der Kulturrevolution. Europa wartet mit vielen kleinen und großen Raritäten auf, beispielsweise Frankreich, MiNr. 6 a gestempelt (4000 Euro), MiNr. 120 Vb un­gebraucht (1200 Euro) und MiNr. 230/31 ungebraucht (3500 Euro).

Der zweite Versteigerungstag startet mit Altdeutschland, das u. a. fünfmal die Bayern MiNr. 1 und dreimal die Sachsen MiNr. 1 in verschiedenen Erhaltungen zeigt. Als Son­der­teil werden über 700 verschiedene, meist sehr klare Preußen-Nummernstempel oft ge­gen Gebot ausgerufen.

Das darauffolgende Deutsche Reich ist mit vielen interessanten Einzelwerten und Be­legen vertreten. Dazu gehört ein Brief mit dem höchsten verausgabten Wert der In­flation, der 50 Mrd. durchstochen (MiNr. 330 B), als Mehrfachfrankatur von zwölf Werten (teils rückseitig) als Auslands-R-Brief (2000 Euro). Block MiNr. 2 gestempelt auf nicht ganz komplettem Brief geht mit 2500 Euro ins Rennen. Mit 4800 Euro startet ein postfrischer Handstempelaufdruck auf 80 Pf. Reichspost (MiNr. 14) der deutschen Aus­landspost in China.

Am dritten Auktionstag kommen die Ein­zel­lose der deutschen Sammelgebiete ab 1945 unter den Hammer. Dieser Bereich gehört zu den Stärken von Hadersbeck. Dem­entsprechend warten hunderte Lose in allen Facetten auf neue Liebhaber. Beispielhaft erwähnt sei eine DDR MiNr. 336 vaYI post- frisch, eine der seltensten Köpfe-II-Werte (1000 Euro). Im An­schluss folgen die verschiedenen Sonder­postbe­förderun­gen wie Zeppelin, Flug­post, Bahn- und Schiffs­post usw. Am Ende des Ta­ges steht ein um­fang­reiches Angebot von Ansichtskarten mit viel Topografie, Motiven und Propaganda­kar­ten aller Zeiten.

Ein sehr hochwertiges und voluminöses An­ge­bot an Sammlun­gen und Posten beendet die viertägige Ver­steigerung. Von Deutsch­land über Europa und Übersee bis hin zu gro-­ ßen Auflö­sungsbeständen aus Sammler­hand ist alles vertreten. Dazu zählt eine Samm­lung Deutsches Reich 1872–1923 in sechs selbstgestalteten SAFE-Alben, das Lebens­werk eines kenntnisreichen Philatelisten. Ge­sam­melt wurde gestempelt, zur Auflo­cke­rung etliche Belege, oft spezialisiert be­son­ders die Inflationszeit mit allen Facetten, al­les Wichtige ist kompetent geprüft.

Internet: www.hadersbeck-auktionen.com