Nachkriegsphilatelie stark gefragt
Leipzig 3700 Lose der 180. Leipziger Briefmarkenauktion am 17. und 18. Januar 2020 standen zum Verkauf, darunter ca. 900 Sammlungen und Lots. Diese konnten überwiegend mit teils beachtlichen Steigerungen verkauft werden. Gefragt waren aus dem Einzellose-Bereich Marken und Belege von Sachsen, Deutsches Reich mit Gebieten sowie Deutschland nach 1945. Das galt besonders für „Sächsische Schwärzungen“ und „Gebühr bezahlt“-Belege, OPD, SBZ und DDR-Besonderheiten mit Wasserzeichen, Farben und Plattenfehlern. Auch im Europa- und Überseebereich konnten Einzellose und Lots/Sammlungen aller Sammelgebiete gute Ergebnisse erzielen.
Eine Reihe von bemerkenswerten Zuschlägen ist zu vermelden. So stieg eine seltene Klappkarte vom LZ 17 „Sachsen“ der Fahrt von Leipzig nach Plauen 1913 von 200 auf 720 Euro. Neun Postanweisungs-Stammteile aus dem August bzw. September 1945 aus Sachsen nach Berlin, alle mit „Zurück-Vermerken“, landeten mit 320 Euro beim achtfachen Ansatz. Begehrt waren auch Postanweisungs-Stammteile mit Lokalausgaben von Glauchau, die, zwischen 15 und 20 Euro taxiert, mit 420 bis 520 Euro weit im dreistelligen Bereich einliefen. Ebenfalls aus Glauchau stammt ein Postanweisungs-Stammteil vom 4. August 1945 mit Dienstmarken ohne Schwärzung, das von 150 auf 1350 Euro sprang. Ein Telegramm-Formular mit Marken mit Bezirkshandstempel „27/ Aue“ wurde für 1450 (500) Euro zugeschlagen. Ein „Großer Innendienst“ von Danzig mit sauberen Danzig-Stempeln kletterte von 1000 auf 1950 Euro.
Die 181. Auktion, die am 19. und 20. Juni 2020 stattfindet, wird nach 60 erfolgreichen Jahren die letzte des beliebten Leipziger Unternehmens sein.
Internet: www.briefmarkenauktion-leipzig.de