Österreich: Neue Dispenser-Marken

Wien Am 1. Oktober 2024 kamen vier neue sog. Dispenser-Marken aus den The­menberei­chen Ge­bäude und Architektur, Landschaft, Sehens­würdigkeit und Tradition an die Postschalter:

Der Wert zu 95 Cent zeigt die Schlö­gener Schlinge, ei­ne markante Fluss­schlinge, die die Donau im Oberen Donautal in Ober­österreich auf dem Weg von Passau nach Linz formt, wo der Fluss die Böh­mische Masse durchbricht. Vom Aussichts­punkt Schlögener Donaublick oder von der Burgruine Haichenbach hat man ei­nen beeindruckenden Blick auf das Na­tur­wun­der, das eines der Highlights entlang des Donauradweges ist.

Eine atemberaubende Sehens­wür­digkeit und ein be­liebtes Tourismus­ziel ist die Dach­stein-Rieseneis­höh­le im Dachstein­mas­siv bei Ober­traun im oberösterreichischen Teil des Salz­kam­merguts (120 Cent). Felsen, Spalten, Klüfte, Eis, Tropfsteine und eine Hänge­brücke bieten ein spektakuläres Abenteuer für Groß und Klein. Zu erreichen ist die Höh­le, die zum UNESCO-Welterbe Hallstatt-Dach­stein/Salzkammergut gehört und als Natur­denkmal geschützt ist, mit der Dach­stein-Krippenstein-Seilbahn.

Ebenfalls im Salz­kammergut findet alljährlich in vielen Gemeinden in der letzten Raunacht am 5. Januar, vor dem Dreikönigs­tag, der traditio- nelle Glöck­lerlauf statt, mit dem böse Geis­ter vertrieben werden sollen. Dieses Ereignis symbolisiert der Wert zu 150 Cent. Die Glöck­ler sind aufwändig ausgestattete Schön­perch­ten, die weiß gekleidet sind und breite Le­dergürtel mit Schellen tragen. Auf Schul­tern und Kopf balancieren sie kunstvoll gestaltete und beleuchtete Glöcklerkappen, die in Handarbeit gefertigt werden und oft wertvolle Familienerbstücke sind. Der Eben­seer Glöcklerlauf wurde in das Verzeichnis des immateriellen UNESCO-Kulturerbes aufgenommen.

Ein bemerkenswertes Gebäude ist auf dem 300-Cent-Wert ab­gebildet: die Burg Hohen­werfen aus dem 11. Jahrhun­dert, die auf einem Felskegel hoch über dem Markt Werfen südlich der Stadt Salzburg thront. Im 19. Jahr­hundert ließ Erzher­zog Johann die Burg restaurieren und nutzte sie als Jagdschloss. Bei einem Brand 1931 wurde sie schwer beschädigt, jedoch wieder aufgebaut. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges steht sie im Besitz des Landes Salzburg. Heute ist die malerische Burg ein Tourismusmagnet und eine begehrte Filmkulisse.