Schwerpunkt auf den deutschsprachigen Gebieten
29.10.2019 | SINGEN Die 103. Lenz-Auktion am 8. und 9. November 2019 wartet mit über 11 000 Positionen auf.
In den Einzellosen, die am 8. November versteigert werden, sind 100 Positionen Übersee und ca. 3200 von Europa [hier sind die Hauptgebiete deutschsprachige Länder wie Liechtenstein (120 Lose), Österreich (1350) und Schweiz (1200) am stärksten vertreten]. Es folgt Deutschland von den altdeutschen Gebieten Baden bis Württemberg bis zu den deutschen Ausgaben der Neuzeit mit über 5500 Einzellos-Positionen.
Die große Losanzahl spricht für die vielseitige und detaillierte Beschreibung in fast allen Ländern und Gebieten mit vielen Briefen und Belegen, beginnend ab der Vorphilazeit über diverse Ortsstempel/ Nummernstempel und Verwendungen. Auch das Angebot an Standardmaterial in den gängigen Ländern ist für den Sammler hoch interessant für eine gezielte Vervollständigung seiner Sammlung.
Besonders hervorzuheben ist in dieser Auktion die große Offerte an Brief- und Stempel-Losen, besonders geeignet für den Heimat- und Spezialsammler. Hinzu kommen Flugpost und Zeppelin-Belege aus aller Welt.
Einige Einzellose und Schwerpunkte seien beispielhaft erwähnt:
– Liechtenstein 1. Ausgabe MiNrn. 1-3 mehrfach postfrisch komplett und Vaduz-Block gestempelt (650 Euro);
– Österreich mit einigen 100 Losen Vorphila und Stempeln auf Briefen und Marken, hervorzuheben u. a. portogerechter R-Brief der österreichisch-ungarischen Marine-Abteilung in Peking aus 1908 (700 Euro) und 1946 Renner-Kleinbogen dreimal postfrisch (450-500 Euro);
– Schweden MiNrn. 84-85 in seltener einwandfreier postfrischer Erhaltung mit Attesten (1500 Euro);
– Schweiz mit einem großen Angebot Altschweiz, u. a. Waadt 4 in absoluter Luxus-Erhaltung (8500 Euro), NABA-Block 1934 in allen sieben Druckstadien (17 000 Euro) und ein schönes Angebot am Zusammendrucken in beiden Erhaltungen.
Deutschland begeistert mit vielen Spitzenstücken. Hervorzuheben sind eine Baden MiNr. 1 a 1 Kr. breitrandiges Prachtstück gestempelt mit Teilen von fünf Nebenmarken, Baden 12 Kr. Landpost auf Nachnahmebrief (6000 Euro), ein seltener Ganzsachen-Umschlag von Oldenburg (1700 Euro) und Sachsen MiNr. 1 gestempelt (1800 Euro). Württemberg lockt mit seltenen Stempeln wie “Backnang” in blau, “Crailsheim” ultramariner Abschlag, stummen Stempeln von Tübingen und Tuttlingen (fünfmal, je 500-1500 Euro) sowie mit vielen sehr guten Stempeln auch im Markenteil (alleine sechsmal MiNrn. 42, 400-1200 Euro). Das Deutsche Reich bringt viele Highlights, dabei auch ein Ersttagsbrief der MiNr. 342 (vermutlich Unikat). Die Deutschen Kolonien glänzen mit über 200 Einzellosen, meist geprüft mit Befunden oder Attesten. Auch Nachkriegsdeutschland hat einiges zu bieten.
Am 9. November kommen über 2000 Sammlungen und Posten unter den Hammer, davon viele unberührt aus Privathand. Hier finden sich Ländersammlungen aus aller Welt (z. B. Großbritannien ab 1840 mit vielen starken Werten für 8000 Euro) und ganze Nachlässe. Die über 700 Positionen aus dem Münzen- und Medaillenbereich enthalten Einzelstücke und Sammlungen ab dem Altertum bis in die Neuzeit aus aller Welt.
Bildbeschreibung: Wird bei Lenz für 700 Euro ausgerufen: extrem seltener Einschreibebrief der Marine-Abteilung in Peking.