Seltene Briefmarken

Schwarzweiße Fotokarte Bork-Brück 1912 (Aus­ruf: 1000 Euro).

Düsseldorf Nachdem Dr. Reinhard Fischer im Dezember 2022 die Geschäftsführung im Auktionshaus Felzmann übernommen hat, steht nach der erfolgreichen ersten e@uction im Januar für ihn vom 8. bis 11. März 2023 die erste Saal-Auktion in Düs­seldorf an.

Eine erste Änderung fällt sofort auf: Die anstehende Saal-Auktion im Hause Felz­mann wird erstmals seit 2008 wieder eine reine Philatelie-Auktion sein. Ab 2008 bereicherte die Numismatik das Angebot. Nun geht es für diese Sparte einen weiteren Schritt nach vorne: Das Sortiment aus Mün­zen, Medaillen, Varia und Militaria wird in Kooperation mit dem Bonner Haus unter der eigenständigen Marke „Rhenumis“ versteigert. So erhalten Briefmarken und Mün­zen nun einen jeweils eigenen angepassten Rahmen.

Doch zurück zur anstehenden 177. Felz­mann-Auktion. Traditionell beginnen die „Felzmänner“ mit einem erneuten Premi­um-Angebot Flug- und Zeppelinpost. Hier­unter gleich im ersten Segment ein einmaliges, erstklassig erhaltenes Spitzenstück aus den Pioniertagen deutscher Fliegerei zu Zei­ten der sogenannten „Alten Adler“, eine schwarzweiße Fotokarte Bork-Brück 1912 mit gleich vier Original-Signaturen, darun­ter die eines kurze Zeit später tödlich ver­unglückten Piloten (Los 19, Ausruf: 1000 Eu­ro).

Der zweite Auktionstag startet international mit einem nicht minder beeindruckenden Angebot. Besonders stark vertreten ist Ös­terreich, unter anderem mit einem „Rosa Merkur“ in grandioser Liebhaber-Erhaltung, vielfach signiert und dreifach attestiert (Los 1200, Ausruf: 25 000 Euro). Die Schweiz ist mit zahlreichen klassischen Kantonal-Schön­heiten vertreten, auch einer ungestempelten „Basler Taube“ unter Losnummer 1343 (Ausruf: 5000 Euro).

Anschließend bieten neben einem kleinen Segment altdeutscher Klassik und der Zeit des Deutschen Reiches insbesondere die sogenannten Deutschen Nebengebiete ei­nen punktuell überdurchschnittlich gut aufgestellten Querschnitt. Zunächst beinhaltet Altdeutschland ein sogenanntes „Stockach-Provisorium“ (Los 1365, Ausruf: 18 000 Eu­ro), anschließend die Auslandspostämter & Kolonien unter anderem Deutsche Post in China die 50 Pf Germania mit abweichend aufsitzendem Handstempelaufdruck auf beeindruckendem Ganzbeleg (Los 1630, Ausruf: 20 000 Euro). Sodann folgen die Besetzungsausgaben Zweiter Weltkrieg mit Dünkirchen, Lorient sowie Zara mit etlichen Raritäten und auch Uni­katen, zum Beispiel Los 2112 aus Zara, der Spitzen­wert 25 L „Imperiale“ mit Aufdruck in sehr seltener, nur einmal im Bogen auf Feld 13 vorkommender Type IV (Ausruf: 50 000 Euro).

Im Bereich der Autographen stehen dieses Mal interessante und vorteilhafte Konvolute im Angebot. Für Händler und private Sammler gibt es hier einiges zu entdecken.

Die Versteigerung der Sammlungen mit über 1700 vielversprechenden Posten verteilt sich am Auktionsfreitag und -samstag notwendigerweise über zwei Tage und erfordert im Vorwege ausreichend Besichtigung, um sich überhaupt mit Erfolgsaussicht be­teiligen zu können.

Sowohl Einzel- als auch ein Großteil der Sam­mellose sind wie gewohnt mit zahlreichen Bildern im Online-Katalog abrufbar. Die Kataloge stehen auch als E-Paper zur Verfügung.

Internet: www.felzmann.de