Sonderausgabe „Moderne Angola-Philatelie“
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Portugal und ehemalige Kolonien e. V. hat eine Sonderausgabe der kostenlosen digitalen Zeitschrift „Moderne Angola-Philatelie“ (MAP) zur Fiskalphilatelie im pdf-Format veröffentlicht.
In der portugiesischen Kolonie Angola wurden bis zur Unabhängigkeit – und darüber hinaus – Fiskalmarken verwendet, um damit die Steuer beispielsweise auf Rechnungen zu begleichen. Vermutlich mussten die Unternehmen oder Handwerker, die diese Rechnungen ausstellten, die Marken bei der Finanzbehörde kaufen und später dann diese Ausgaben entsprechend nachweisen. In Portugal und den ehemaligen Kolonien wurden für Dienstleistungen wie beispielsweise Reparaturen Steuern erhoben. Diese mussten auf der Rechnung ersichtlich sein und wurden über Fiskalmarken gezahlt. Anschließend hatte der Empfänger durch seine Unterschrift dem Kunden gegenüber nachzuweisen, dass er das Geld erhalten hatte. Danach führte er die Steuer an den Staat ab. Hier werden einige Belege aus den letzten Jahrzehnten der portugiesischen Kolonialherrschaft in Angola abgebildet, die beispielhaft für diese Praxis stehen. Postalische Stempel auf Fiskalbelegen sind auf den Unternehmens-Rechnungen nicht nachzuweisen. Dabei fällt auf, dass nicht nur Fiskalmarken, sondern auch Zwangszuschlagsmarken verwendet wurden. Möglicherweise waren nicht ausreichend Fiskalmarken vorrätig, um die Steuer zu belegen. Die Zwangszuschlagsmarken wurden bisher auf Inlandsbriefen nachgewiesen. Sie dienten also zwei verschiedenen Zwecken.
Die Sonderausgabe sowie alle bisherigen Hefte der MAP können als pdf-Dateien jederzeit kostenlos bestellt werden per E-Mail über die Adresse reinhardkuechler@yahoo. de. Ein Ausdruck der Hefte und deren Zusendung per Post erfolgt nicht.