Tschechien: Neue Postkarte für Zudrucke
Prag Die Tschechische Post hat am 25. November 2020 eine neue Ganzsachen-Postkarte für Zudrucke herausgebracht. Der Buchstabe „B“ im Wertstempel entspricht der Gebühr für einen Inlands-Standardbrief bis 50 g in ECONOMY-Beförderung, was derzeit 19 Kronen entspricht.
Interessant ist das von Zdenek Netopil gestaltete Motiv, ein stilisierter Briefkasten. Die Briefkästen erschienen in Österreich-Ungarn zum ersten Mal bei den Postämtern am 1. Juni 1817, als angeordnet wurde, dass jedes Postamt mindestens einen Briefkasten haben muss. Gleichzeitig wurde mit den Briefkästen auch die Postgebühr eingeführt. Am selben Tag musste der Empfänger die Postgebühr für Inlandsbriefe bezahlen, so dass keine Notwendigkeit der Aufgabe am Schalter bestand. Als erste Briefkästen wurden alte Holztruhen verwendet, die in den Farben der österreichischen Monarchie neu gestrichen wurden. Danach wurden sie an die Postämter und Stationen verteilt und platziert. Sie hatten einen Vordereinwurf und einen Klappdeckel. Bald kam es zu deren Aufhängen. Die größere Verbreitung der Briefkästen erfolgte erst nach der Einführung der Briefmarken am 1. Juni 1850, mit denen die Korrespondenz bezahlt wurde. Man begann, sie zu dieser Zeit auch an Orten aufzuhängen, die weiter vom Postamt entfernt waren. Nach dem Jahre 1850 wurden sie ausschließlich im Freien aufgehängt, so dass sie aus widerstandsfähigem Metall, versehen mit Emaille, hergestellt wurden. Ab den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts setzten sich Briefkästen in einer einheitlichen Form, Farbe und Mechanik sowie in verschiedenen Größen durch. Die Briefkästen aus der Zeit der Ersten Republik hatten eine blaue Farbe. Die Farbigkeit der Briefkästen änderte sich erst nach dem Jahre 1963, als die blaue Farbe eine einheitliche organgefarbene mit dem Logo der Verbindungen ersetzt hat. Demnach müsste es sich im Wertstempel also um einen Briefkasten der Ersten Republik handeln.
Der Verkaufspreis der Postkarte beträgt 20 Kronen.