Vielseitiges Angebot

Top-Kolonial-Rarität: 50 Pf Germania mit abweichend aufsitzendem Hand­stempelaufdruck „China“ von links oben nach rechts unten neben weiteren Werten auf echt befördertem R-Brief (Ausruf: 17 500 Euro).

Düsseldorf Das Auktionshaus Felzmann veranstaltet vom 5. bis zum 8. September 2023 die mittlerweile 37. e@uction für Brief­mar­ken. Jeweils ab 15 Uhr kann sich jeder zuvor registrierte In­teressent über die Li­veBidding-Funktion der Felzmann-eigenen On­line-Platt­form beteiligen. Alter­nativ besteht natürlich auch die Mög­lichkeit der vorherigen schriftlichen Ge­bots­abgabe per Post oder Mail. Die Auktion beginnt Felz­mann-typisch mit der Aero-Philatelie. Gleich zu Anfang beeindrucken über 60 Lose chinesischer Flugpost, deren erster Teil in der vergangenen Saal­auktion sehr erfolgreich angeboten wurde. Hierunter ein Versuchsflug der EURASIA, 18. 8.1932, Lanchow-Thiwa (Los 10014, Aus­ruf: 350 Euro). Unter Los 10185 kommt ein weiterer Versuchsflug zum Angebot, 1933 per Katapultpost vom Dampfer West­phalen nach Afrika. Dieser Nachweis seltener Post von Besatzungsmitgliedern startet mit einem Ausruf von 380 Euro. Von den Flug­tagen Rhein Main aus 1912 folgt ein „Gel­ber Hund“ auf offizieller orangeroter Karte, ebenfalls Richtung Afrika, diesmal bemerkenswerterweise mit Destination Deutsch-Südwestafrika (Los 10402, Ausruf: 300 Eu­ro).

Aus Übersee folgt am zweiten Auktionstag unter anderem China. Das seit Jahren boomende Trendgebiet ist mit über 120 Posi­tionen ebenfalls stark aufgestellt, beispielsweise aus der Zeit der Volksrepublik ein Viererblocksatz der attraktiven Pfingstrosen-Ausgabe (Los 11108, Ausruf: 1500 Euro). Taiwan hält später ebenfalls einen Vierer­blocksatz bereit, diesmal Malerei (Los 11318, Ausruf: 300 Euro).

Im Bereich Europa glänzt Österreich ab ei­nem Gelben Merkur auf vollständigem Adress­zettel (Los 11499, Ausruf: 2500 Eu­ro).

Auch die Freunde deutscher Sammelgebiete kommen bei dieser Auktion nicht zu kurz. Altdeutschland z. B. ab Bayerns „Schwar­zem Einser“ (Los 12011, Ausruf: 600 Euro), gefolgt vom Deutschen Reich und den sogenannten Nebengbieten. Hier hält die Deutsche Post in China eine wahre Kolonial-Rarität bereit: 50 Pf Germania mit abweichend aufsitzendem Handstempelaufdruck von links oben nach rechts unten neben weiteren Werten auf echt befördertem R-Brief (Los 12507, Ausruf: 17 500 Euro). Aus dem Postgebiet Ober-Ost folgt später eine nur wenige Tage verwendete Notganzsache aus Dorpat als Auslandspost nach Wien (Los 12726, Ausruf: 250 Euro).

Der letzte Auktionstag bleibt der deutschen Nachkriegszeit vorbehalten. Hier erweist sich wieder einmal, dass auch die sogenannten Standards reizvolle Aspekte beinhalten können. So zum Beispiel 80 und 90 Pf Posthorn mit Ersttagsstempel LORCH 16.4.52 auf Sieger Luftpost-R-FDC nach Wien (Los 14772, Ausruf: 800 Euro). Selbst die absolute Euro-Neuzeit ist auktionswürdig, beispielsweise 80 C „Digitaler Wandel“ nassklebend ohne den vorgesehenen, im Tintenstrahl-Druckverfahren aufgebrachten schwarzen Matrixcode. Die Marke in tadelloser Erhaltung ist eine der wenigen unstrittigen Ausgaben dieser Abart, die unerkannt zum Schalterverkauf gelangten (Los 14871, Ausruf: 500 Euro).

Registrierte Nutzer haben die Möglichkeit, auf auktionen.felzmann.de sowie auf philasearch.com mitzubieten. Weitere Informa­tionen unter www.felzmann.de.