Weltweites Angebot an Briefen und Belegen
Bis jetzt ein Unikat: Württemberg MiNr. 234 b als Einzelfrankatur auf portogerechtem Brief mit Zustellungsurkunde. Die große Rarität startet bei Lenz mit 1200 Euro.
Singen Die 105. Lenz-Auktion umfasst ca. 10 000 Positionen. Durchgeführt wird sie wegen der Corona-Pandemie am 30. und 31. Oktober als Saalauktion mit zusätzlichem Internet-Live-Bieten für die Sammlungen und Posten sowie anschließend von Montag, dem 2. November, bis Donnerstag, dem 5. November 2020, im Internet als Live-Auktion für die Einzellose. Alle Möglichkeiten der Gebotsabgabe wie bei den bisherigen Auktionen – schriftlich, per Fax, Mail, Telefon, Kommissionär und direkt auf der Auktion selbst – sind somit für alle Interessenten gegeben.
In der Auktion gibt es wieder ein gewohnt breites Angebot der Philatelie weltweit mit sehr vielen Briefen und Belegen. Besonderer Schwerpunkt sind die deutschsprachigen Länder wie Schweiz, Österreich und Liechtenstein sowie natürlich Deutschland allgemein jeweils ab der Vorphila bis in die Neuzeit.
Einige Stücke und Schwerpunkte seien kurz skizziert:
Volksrepublik China mit postfrischen Ausgaben und Blocks wie MiNr. 9 postfrisch (900 Euro) und MiNr. 19 (500 Euro);
Italien-Toskana MiNr. 9 gestempelt mit FA Raybaudi „Grande Rarita“ (2000 Euro), Italien Paketkarte aus 1879 mit 2 x 50 C. MiNr. 42 und seltener 1,25-Lire-Paketmarke nach Sydney/Australien mit Transit-Stempel „LONDON“, vermutlich Unikat und daher sehr seltene Destination (500 Euro);
Alt-Schweiz mit Zürich 6 Rappen auf Briefstück und Attest (500 Euro), Genf MiNr. 4 auf sauberem Faltbrief mit Attest Hunziker (1000 Euro);
Schweiz mit NABA-Block 1934 als komplettem Werdegang, seltene Serie von allen sieben Druckstationen, Atteste Marchand, Renggli und Hunziker, extrem selten (7000 Euro);
Altdeutschland Baden 30 Kr. MiNr. 22 b gestempelt (650 Euro), Bayern mit mehreren „Schwarzen Einsern“ MiNr. 1 a, sehr schönes Luxusstück der 12 Kr. lila MiNr. 26 Y gestempelt, Württemberg 18 Kr. blau MiNr. 15 gestempelt als Luxusstück mit Attest Heinrich (900 Euro) und 70 Kr. MiNr. 42 b gestempelt mit Attest mehrfach;
Württemberg 1906, 40 Pf lebhaftkarminrot (MiNr. 234 b) als Einzelfrankatur auf portogerechtem Brief mit Zustellungsurkunde. Attest Winkler echt und einwandfrei, auf Ganzstück eine große Rarität, bisher kein weiterer Beleg bekannt.
Beim Deutschen Reich ist das große Angebot an Flugpost- und Zeppelin-Belegen aus aller Welt hervorzuheben. Der Bereich Zusammendrucke wartet mit einigen besonderen und seltenen Stücken auf.
Gut besetzt sind die SBZ-Marken mit vielen geprüften Stücken, Saarland enthält den Urdrucksatz und gestempelte Hochwasserblocks mit Attest. Die Französische Zone präsentiert sich sehr detailliert mit vielen Briefen und Belegen sowie Zensuren und anderen Besonderheiten. Die Bundesrepublik zeigt u. a. fünf postfrische Posthornsätzen und die Europamarke 1956 mit Wasserzeichen „Z“ im Eckrand-4er-Block (vermutlich Unikat, 6000 Euro).
Am Samstag, dem 31. Oktober 2020, werden über 1500 Positionen Sammlungen und Posten versteigert. Wie immer kommen in dieser Abteilung enorm viele Objekte aus privater Hand bzw. aus Nachlässen direkt und teils unberührt mit in der Regel günstigen Ausrufen unter den Hammer. Hier finden die Interessenten Ländersammlungen aus aller Welt von hochwertig bis zu vielen kleinen Lots mit Ausrufen ab „Gebot“ (ab 10 Euro) sowie ganze Nachlässe. Erwähnung verdienen umfangreiche Kollektionen von Südafrika und Venezuela aus der Sammlung Roessner (Handbuch liegt bei).
Auch die Münzen und Medaillen beinhalten wieder viele kleine und hochwertige Stücke ab dem Altertum bis in die Neuzeit aus aller Welt. Die Offerte richtet sich nicht nur an Sammler, sondern an Anleger in Silber und Gold. Die deutschen Gebiete ab Altdeutschland über Kaiserreich und Weimar bestechen dabei mit einer großen Vielfalt. Hinzu kommen auch hier Lots und Posten in Alben und Kartons aus Nachlässen. Hier ist die Auflösung einer Sammlung Silbermünzen der Hohenzollern von Sigmaringen und Hechingen sicherlich ein Highlight.
Der Katalog erscheint ca. 10. Oktober in gedruckter Form. Schon etwas früher ist das komplette Angebot online einsehbar.
Internet: www.briefmarken.com